Im aktuellen Geschäftsjahr steigerte die Swiss Life ihr Volumen deutlich. Dazu verhalf der Versicherungsgesellschaft auch die Konkurrenz.
Swiss Life
Swiss Life-Chef Patrick Frost kann ein markantes Wachstum nach neun Monaten verkünden. (Archiv) - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Swiss Life konnte ihr Prämienvolumen dieses Jahr bis anhin klar steigern.
  • Mitverantwortlich ist der Ausstieg der Axa aus dem sogenannten Kollektivlebengeschäft.
  • Viele Axa-Kunden wechselten zu Swiss Life.

Die Swiss Life legt im laufenden Jahr massiv an Gewicht zu. In den ersten neun Monaten kletterte das Prämienvolumen um beinahe einen Viertel auf 18,0 Milliarden Franken. Das gab die Versicherungsgruppe am Mittwoch bekannt.

Analysten hatten das im Vorfeld in etwa so erwartet. Der Treiber dazu war das Vorsorgegeschäft in der Schweiz.

Im sogenannten Kollektivlebengeschäft profitierte der Lebensversicherungskonzern nämlich davon, dass Kontrahent Axa das Angebot der Vollversicherungen aus dem Sortiment strich. Viele Axa-Kunden wechselten zur Swiss Life. Die Prämieneinnahmen von Unternehmenskunden zogen um über 50 Prozent an. Ein ähnliches Bild hatte sich bereits im ersten Halbjahr gezeigt.

Swiss Life
Das Logo der Versicherungsgesellschaft Swiss Life. - Keystone

Im gesamten Schweizer Geschäft nahmen die Prämieneinnahmen dadurch um 48 Prozent auf 11,6 Milliarden Franken zu. In den Auslandsmärkten Frankreich und Deutschland erwirtschaftete der Lebensversicherungskonzern in Lokalwährungen gerechnet mehr als vor Jahresfrist. Und im sehr volatilen Geschäft mit internationalen Kunden verzeichnete die Gruppe einen Prämienrückgang um 16 Prozent. Analysten waren da von einem kleineren Minus ausgegangen.

Swiss Life will mit Finanzberatungen zulegen

Das Wachstum im Schweizer Vorsorgegeschäft ist speziellen Umständen geschuldet und daher eine Momentaufnahme. Daher will die Swiss Life langfristig vor allem mit Finanzberatungen oder in der Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden zulegen. Da nimmt die Gruppe Gebühren ein und ist weniger stark von der Zinsentwicklung abhängig.

Die Gebühren nahmen in den Monaten Januar bis September auch dank Übernahmen um 14 Prozent auf 1,32 Milliarden Franken zu. In Lokalwährungen wären sie gar um 17 Prozent gewachsen.

Dabei flossen der Vermögensverwaltung vonseiten der Drittkunden (Pensionskassen, Banken etc.) Neugelder von netto 6,5 Milliarden zu. Das ist im Vergleich zum Vorjahr etwas mehr.

Die Swiss Life habe im Rahmen des Anfang Jahr gestarteten Unternehmensprogramms «Swiss Life 2021» ihre Stellung im Geschäft kontinuierlich gestärkt. So wird Konzernchef Patrick Frost im Communiqué zitiert. Die Beratungs- und Dienstleistungsangebote seien auf eine grosse Nachfrage gestossen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Swiss LifeFrankenPatrick Frost