Der Streamingdienst Tencent Music will laut Insidern noch bis November warten, um an die Börse zu gehen. Die Märkte müssen sich erst wieder stabilisieren.
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Pony Ma Huateng, CEO von Tencent Holdings Ltd., bei einer Pressekonferenz in Hong Kong. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tencent Music schiebt seinen Börsengang auf November.
  • Grund dafür ist der schwere Börseneinbruch am Mittwoch.

Der chinesische Musikstreamingdienst Tencent Music schiebt Insidern zufolge seinen milliardenschweren Börsengang wegen der fallenden Aktienmärkte auf die lange Bank. Die Musiktochter des Techgiganten Tencent Holdings wolle mindestens bis November warten, sagten laut der Nachrichtenagentur Reuters drei mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Die Märkte müssten sich erst stabilisieren hiess es weiter. Es war erwartet worden, dass Tencent bereits in der nächsten Woche die mindestens zwei Milliarden Dollar schwere Neuemission bekanntgibt. Es wäre einer der grössten Börsengänge eines chinesischen Unternehmens in New York in diesem Jahr.

Schwarzer Mittwoch

Am Mittwoch erlebte die Wall Street ihren schlechtesten Handelstag seit acht Monaten. Auch in der Volksrepublik stehen die Börsen unter Druck: Der CSI-300-Index der grössten chinesischen Firmen gab am Donnerstag auf ein 27-Monats-Tief nach.

Tencent Music war nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Im Gegensatz zum schwedischen Rivalen Spotify, dem im April in New York die grösste jemals erfolgte Direktplatzierung ohne vorherigen Preisbildungsprozess gelungen war, fährt Tencent Music bereits Gewinne ein. Das Unternehmen, das die Streaming-Apps QQ Music, Kugou und Kuwo sowie den Karaoke-Dienst WeSing betreibt, zählt mehr als 800 Millionen monatliche Nutzer. Tencent Music wie auch Spotify halten Minderheitsbeteiligungen am jeweils anderen.

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