Sonova kündigt mit Jahreszahlen Chefwechsel an

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Stäfa,

Der Hörgerätekonzern Sonova hat im Geschäftsjahr 2024/25 seine eigenen Ziele erreicht und plant einen Führungswechsel.

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Mit den vorgelegten Zahlen hat der Konzern Sonova die eigenen Ziele erreicht. (Archivbild) - Keystone

Sonova hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 bei Umsatz und Gewinn die eigenen Ziele erfüllt. Die Aktionärinnen und Aktionäre des Schweizer Hörgerätekonzerns sollen nun eine höhere Dividende erhalten. Zudem wird es zu einem Chefwechsel kommen.

Wie Sonova am Freitag zusammen mit den Jahreszahlen berichtete, wird CEO Arnd Kaldowski aus persönlichen Gründen per 30. September 2025 von seinem Amt zurücktreten. Eric Bernard, ehemaliger CEO von WS Audiology, werde am 1. Juli 2025 zu Sonova stossen und am 1. Oktober 2025 die CEO-Position übernehmen.

Mit den erzielten Zahlen wiederum zeigt sich der scheidende CEO Kaldowski zufrieden. «Sonova sei insgesamt eine solide Leistung gelungen», wird er in der Mitteilung zitiert.

Kaldowski betont zahlreiche Unsicherheitsfaktoren

Für die Zukunft sieht Kaldowski das Unternehmen zwar gut aufgestellt, betonte aber die zahlreichen Unsicherheitsfaktoren, die den Blick nach vorne etwas verstellten. Vor allem die US-Konsumenten bereiten dem scheidenden CEO Sorgen, wie er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP sagte.

Denn aktuell sorgten die Krisenherde rund um den Globus dafür, dass unter den Kunden die Sorge wachse, die Teuerungsrate könnte wieder deutlich zulegen, sagte Kaldowski.

Tatsächlich stellen diese Sorgen für den Firmenchef ein grösseres Risiko dar als etwa die Zollpolitik der US-Regierung. «Zum aktuellen Stand sind Hörgeräte ähnlich wie Rollstühle von den Zöllen nicht betroffen.»

Ein Blick auf die zurückliegenden Zahlen zeigt denn auch, dass die Sorgen um die US-Kunden nicht ganz unberechtigt sind: So stieg der Konzern-Umsatz im Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr zwar um 6,6 Prozent auf 3,87 Milliarden Franken. Doch die Dynamik riss am Ende ab.

«Nach einem schwachen ersten Halbjahr zogen unsere Geschäfte dank Neueinführungen und verschiedenen Massnahmen erst klar an», sagte Kaldowski. Doch zum Ende des Jahres sei das Geschäft vor allem in den USA wieder schwach ausgefallen. Immerhin: «Im April lief es dann wieder gut.»

Gute Performance trotz makroökonomischer Unsicherheiten

«Gestützt auf die solide Umsatzdynamik und die ergriffenen Massnahmen zur Steigerung der Produktivität und Verbesserung unserer Kostenstruktur starten wir aus einer Position der Stärke ins neue Geschäftsjahr und sind gut auf die Herausforderungen vorbereitet, die sich aus den Unsicherheiten des aktuellen makroökonomischen Umfelds ergeben.»

Unterstützt durch erfolgreiche Produkteinführungen und weitere Verbesserungen der kommerziellen Prozesse habe sich das Wachstum beim Umsatz vor allem im zweiten Halbjahr beschleunigt, hiess es in der Mitteilung weiter.

Den bereinigten Betriebsgewinn (EBITA) steigerte das Unternehmen um 4,7 Prozent auf knapp 808 Millionen Franken. In Lokalwährungen hätte das Plus bei 7,4 Prozent gelegen. Auch hierzu habe vor allem das zweite Semester das entscheidende Wachstum mit einem Plus von 16,6 Prozent beigetragen.

Aktionäre profitieren

Unter dem Strich resultierte aber ein tieferer Gewinn nach Steuern von 547 Millionen Franken (Vorjahr: 610 Millionen). Hier machten sich unter anderem Kosten für Währungsabsicherungen bemerkbar.

Mit den vorgelegten Zahlen hat der Konzern die eigenen Ziele erreicht. Sonova erwartete zuletzt für das Geschäftsjahr 2024/25 – jeweils zu konstanten Wechselkursen – ein Wachstum des konsolidierten Umsatzes von 6 bis 9 Prozent und des bereinigten EBITA von 7 bis 11Prozent.

Auch die Erwartungen der von der Nachrichtenagentur AWP befragten Analysten hat Sonova weitestgehend erfüllt. Den Aktionären stellt das Unternehmen aus Stäfa eine höhere Dividende in Höhe von 4.40 Franken in Aussicht nach 4.30 Franken im Vorjahr.

Für 2025/26 strebt Sonova nun zu konstanten Wechselkursen ein Wachstum des konsolidierten Umsatzes von 5 bis 9 Prozent und des bereinigten EBITA von 14 bis 18 Prozent an.

Während dem Manager die Konsumenten Sorgen bereiten, stellen für ihn Konzerne wie der iPhone-Hersteller Apple oder der Brillenkonzern Luxottica, die zuletzt mit eigenen Produkten in den Markt für Hörhilfen eingestiegen sind. «Ich sehe diese Produkte viel mehr als eine Chance für uns, weil sie die Akzeptanz von Hörgeräten eher verstärken.»

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