Der dänische Softwarehersteller Trifork strebt gleich an zwei Börsen: Er plant eine Doppelkotierung an der Nasdaq Kopenhagen sowie der Schweizer SIX.
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Die Schweizer Börse war auf Talfahrt. Grund dafür war sie Corona-Krise. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Konkret will Trifork zunächst den Börsengang (IPO) in Dänemark vollziehen und will danach einen Antrag auf eine Doppelkotierung in der Schweiz stellen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Damit zeichnet sich nach einem flauen 2020 schon der dritte Neuzugang an der Schweizer Börse in diesem Jahr ab: Ende April hatte sich bereits das schwedische Pharmaunternehmen Polypeptide aufs Parkett gewagt. Und der Luftfahrtzulieferer Montana Aerospace plant seinen Börsengang für den 12. Mai.

Die Pläne kommen nicht ganz überraschend: In Marktkreisen war Trifork bereits als möglicher Kandidat für einen Börsengang an der SIX gehandelt worden.

Im Zuge des Börsengangs will Trifork einerseits 5 Prozent der bestehenden Aktien an die Börse bringen und andererseits neue Aktien ausgeben. Einige Investoren haben gemäss Mitteilung bereits zugesagt, Aktien im Gesamtwert von 600 Millionen dänischen Kronen (umgerechnet fast 90 Millionen Franken) zu zeichnen, basierend auf einer Bewertung nach dem Börsengang von bis zu 2,96 Milliarden Kronen (437 Mio Franken).

Mit dem Erlös will das Unternehmen strategische und taktische Übernahmen in seinen Kernmärken Dänemark, Niederlande, Schweiz und Grossbritannien finanzieren sowie bestehende Investments aufstocken.

Grösster Aktionär soll auch künftig Gründer und CEO Jørn Larsen (heutiger Anteil 23,98%) bleiben. Weitere Aktionäre sind die GRO Holding, die Kresten Krab Thorup Holding sowie Management- und Verwaltungsratsmitglieder.

Die 1996 in Dänemark gegründete Trifork-Gruppe hat den Hauptsitz in Schindellegi und unterhält den Angaben zufolge in mehr als elf Ländern Europas sowie in Nordamerika Niederlassungen. Die Gruppe zählt über 800 Mitarbeitende und ist auf IT-Lösungen in den Kernbereichen Digital Health, Fintech und Smart Buildings fokussiert.

Seit 2007 sei das Unternehmen im Schnitt um jährlich 23 Prozent gewachsen, heisst es in der Mitteilung. Im Gesamtjahr 2020 hatte das Unternehmen 115,4 Millionen Euro umgesetzt und einen bereinigten EBITDA von 17,9 Millionen Euro erwirtschaftet, entsprechend einer Marge von 15,5 Prozent. Für 2021 peilt das Unternehmen Umsätze zwischen 140 bis 150 Millionen Euro an.

Zum Jahresauftakt 2021 kann Trifork jedenfalls schon einmal ein starkes Wachstum vorweisen: Im ersten Quartal legte der Umsatz um 38,2 Prozent auf 39,4 Millionen Euro zu, bei einer bereinigten EBITDA-Marge von 18,1 Prozent.

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