Die SNB beurteilt die aktuelle geldpolitische Situation. Die Sorge um langzeitige Folgen wegen des Ukraine-Kriegs ist gross.
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Die SNB geht in ihrer neusten Prognose davon aus, dass die Inflation 2024 bei durchschnittlich 1,4 Prozent zu liegen kommt. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Prognose für die Weltwirtschaft erstellt.
  • Nach dieser wird sich die globale Konjunkturerholung trotz des Kriegs fortsetzen.
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Der Ukraine-Krieg bringt gewisse Unsicherheiten für den weiteren Gang der Weltwirtschaft mit sich. Denn die globale Konjunkturerholung soll sich trotz des Kriegs fortsetzen. Davon geht die Schweizerische Nationalbank (SNB) in ihrem Basisszenario für die Weltwirtschaft aus.

Zwar würden die Energiepreise vorerst hoch bleiben, erklärte die Notenbank am Donnerstag in ihrer jüngsten geldpolitischen Lagebeurteilung. In den grossen Wirtschaftsräumen werde es aber nicht zu einer akuten Energieknappheit kommen.

Laut SNB wirkt sich Ukraine-Krieg vor allem durch Rohstoffpreise aus

Der Krieg hat laut Zentralbank die Konjunktur in der Schweiz bisher vor allem über den starken Anstieg der Rohstoffpreise beeinflusst. Die direkten Auswirkungen seien wegen der geringen wirtschaftlichen Verflechtung mit den beiden Ländern indes gering.

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Die Schweizerische Nationalbank in Bern. (Symbolbild) - Keystone

Der weitere Kriegsverlauf und seine wirtschaftlichen Auswirkungen seien aber schwierig abzuschätzen, räumt auch die SNB ein. Die Prognosen für die Weltwirtschaft und die Schweiz unterlägen einer sehr grossen Unsicherheit. Die Risiken seien zur Zeit «bedeutend» und nach unten gerichtet.

Weitere Sanktionen könnten Wirtschaft noch stärker belasten

Insbesondere eine weitere Eskalation des Kriegs könnten den Wirtschaftsgang global und in der Schweiz stärker belasten. Auch eine Ausweitung der Sanktionen könnte sich negativer auswirken, als die SNB heute annimmt. Und eine Verschärfung der Rohmaterialknappheit könnte die Inflation erhöhen – damit würden auch Zweitrundeneffekte drohen.

In dieser Situation sichere die SNB mit ihrer Geldpolitik die Preisstabilität und unterstütze die Schweizer Wirtschaft. Die Notenbank hatte zuvor ihren Leitzins bei rekordtiefen minus 0,75 Prozent belassen.

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