Trotz Bankenkrise hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins erhöht um 0,5 Prozentpunkte. Er liegt nun bei 1,5 Prozent.
zinserhöhung
Die SNB kann eine weitere Zinserhöhung nicht ausschliessen. - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizerische Nationalbank hat den Leitzins nochmals um 0,5 Prozentpunkte erhöht.
  • Trotz Bankenkrise liegt er nun nach der Anhebung bei 1,5 Prozent.
Ad

Ein weiteres Mal hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins erhöht. Wie die Notenbank gestern mitteilte, liegt er nun nach einer weiteren Anhebung von 0,5 Prozentpunkten bei 1,5 Prozent.

Laut SNB-Erklärung soll damit dem nochmals gewachsenen Inflationsdruck entgegengewirkt werden. Es sei ausserdem nicht auszuschliessen, dass zusätzliche Zinserhöhungen weiter nötig sein werden, um die mittelfristige Preisstabilität zu gewährleisten.

leitzins erhöht
SNB-Präsident Thomas Jordan. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Die SNB sei weiterhin bereit, bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu sein. Seit einigen Quartalen stünden dabei Devisenverkäufe im Vordergrund.

Es war der vierte Zinsschritt in Folge. Letzten Sommer hatte die SNB die Zinsschraube mit einem Schritt um einen halben Prozentpunkt erstmals seit fünfzehn Jahren wieder angezogen. Er lag damals mit minus 0,75 Prozent noch klar im negativen Bereich.

Seit der letzten geldpolitischen Lagebeurteilung der SNB im Dezember hat die Teuerung in der Schweiz wieder markant angezogen. Sie lag zuletzt mit 3,4 Prozent weiter klar über dem SNB-Zielband von 0 bis 2 Prozent.

Leitzins in den USA viel höher

Als einer der Vorreiter der geldpolitischen Wende gilt die US-Notenbank Fed, die ihren Leitzins bereits mehrfach erhöht hat. Das letzte Mal am Vorabend. Der US-Leitzins liegt nun bei einer Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent.

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich inzwischen mit einer Serie von Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation im Euroraum. Vergangene Woche hob sie den Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf 3,5 Prozent.

Auch in der Eurozone ist die Inflationsrate zuletzt wieder gestiegen, und zwar auf 8,5 Prozent im Februar. Im Oktober 2022 war mit 10,6 Prozent der höchste Wert seit Bestehen der Währungsunion gemessen worden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Schweizerische NationalbankEZBInflation