Die Schweizerische Nationalbank rechnet mit einer deutlich höheren Inflation. Sie hat ihre bedingte Inflationsprognose für 2022 auf 2,1 Prozent angehoben, nachdem sie im Dezember noch von 1,0 Prozent ausgegangen war.
In der Eurozone steigen die Preise und die Inflationsrate ist im Januar auf 5,1 Prozent gestiegen. Dafür verantwortlich sind in erster Linie die hohen Energiepreise.(Archivbild)
In der Eurozone steigen die Preise und die Inflationsrate ist im Januar auf 5,1 Prozent gestiegen. Dafür verantwortlich sind in erster Linie die hohen Energiepreise.(Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/PAVLO PALAMARCHUK
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Währungshüter sehen die erhöhte Inflation grundsätzlich nach wie vor als ein vorübergehendes Phänomen.

Die Teuerung wird aber länger auf einem unüblich hohen Niveau bleiben. Das zeigen die Prognosen für die einzelnen Quartale. Demnach wird für das laufende erste Quartal und das zweite Quartal mit einer Teuerung von je 2,2 Prozent gerechnet (bisher: 1,4% und 1,2%). Danach wird sich die Jahresteuerung laut der SNB nur langsam zurückbilden auf 2,1 Prozent im dritten und auf 1,8 Prozent im vierten Quartal (bisher: 0,9% und 0,7%)

Erst im Verlauf des Jahres 2023 wird sich die Teuerung dann wieder auf unter 1 Prozent reduzieren und im Gesamtjahresdurchschnitt 2023 bei 0,9 Prozent zu liegen kommen, so die SNB.

Die neue Inflationsprognose ist laut der SNB allerdigs mit erheblichen Risiken verbunden. So könnte eine Verschärfung der Rohmaterialknappheit infolge des Ukraine-Kriegs die Inflation global nochmals erhöhen, warnt sie. Damit würde laut der Nationalbank auch das Risiko steigen, «dass sich die Inflationsdynamik über Zweitrundeneffekte verfestigt». Mit anderen Worten: Die neue Prognose ist nicht nur höher, sondern auch unsicherer.

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