Der Swiss Market Index SMI ist in dieser Woche um etwa 7,7 Prozent auf 10'325 Punkte gestiegen.
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Der Swiss Market Index SMI verzeichnet diese Woche ein grosses Plus. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Wahlen haben an den Finanzmärkten für grosse Ausschläge gesorgt.
  • Auf den Märkten hat sich die Meinung verfestigt, dass sich Biden durchsetzt.
  • Der SMI konnte diese Woche ein Plus von rund 7,7 Prozent verbuchen.

Die Finanzmärkte haben in der zu Ende gehenden Woche mit kräftigen Ausschlägen auf die amerikanische Präsidentschaftswahl reagiert. Dabei hat sich offenbar an den Märkten die Meinung verfestigt, dass der demokratische Herausforderer Joe Biden über den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump einen Sieg erringen kann.

Am Freitagnachmittag kann der Schweizer Leitindex SMI ein Plus von 0,2 Prozent auf 10'325 Punkte verbuchen. Auf Wochensicht ist das ein Anstieg um rund 7,7 Prozent. Bei den Einzelwerten verbuchen von den Schweizer Top-30-Titeln Partners Group, UBS, CS, Swiss Life, Lonza, Richemont und AMS auf Fünf-Tages-Sicht Aufschläge von mehr als 10 Prozent.

Bereits am Montag und Dienstag, also noch vor Beginn der Wahl, hatten die Kurse deutlich angezogen. Als Treiber galt bei Beobachtern die Erwartung eines klaren Sieges von Joe Biden. Dabei würden die Anleger die Risiken wieder aufflammender Handelskriege auspreisen, hiess es in einem Kommentar. Aber auch die Hoffnung auf ein breit angelegtes Stimulus-Paket für die Wirtschaft nach einem klaren Wahlausgang sowie andere geld- und fiskalpolitischen Hilfen stützten die Aktienmärkte.

Auch an Währungsmärkten war der Wahl-Einfluss klar zu spüren

Mit den ersten Wahl-Ergebnissen am Mittwoch kam es zu einer kurzen Verschnaufpause, bevor es danach weiter nach oben ging. Auch am Freitag sei es dann zunächst zu einigen Gewinnmitnahmen gekommen, wie es im Handel hiess.

Auch an den Währungsmärkten war der Wahl-Einfluss klar zu spüren. Der Dollar gab in den vergangenen Tagen zu Euro und Franken deutlich ab. Von über 0,92 Franken am Dienstag gab der Kurs kontinuierlich ab und fiel am Freitagnachmittag zeitweise unter die Marke von 0,90 Franken. Damit war der «Greenback» so wenig wert wie zuletzt zur Aufhebung des Euro/Franken-Mindestkurses im Januar 2015.

Wann endgültig feststeht, wer die Wahl gewonnen hat, ist noch nicht abzusehen. In der Endphase verdichten sich nun aber die Anzeichen für einen Sieg Bidens in den noch ausstehenden wichtigen Swing-States. Doch auch nach Abschluss der Stimmauszählung könnten die von Donald Trump angedrohten Klagen eine Entscheidung weiter verzögern und zu einer längeren Hängepartie führen.

Eine langandauende Unsicherheit über den Wahlausgang könnte jedoch schlecht für die Märkte sein, hiess es in Kommentaren von Marktbeobachtern. Dabei wird auch gerne die US-Wahl im Jahr 2000 als Beispiel genannt. Der wochenlang andauernde Streit zwischen George W. Bush und Al Gore um die Entscheidung in Florida hatte die Märkte damals stark belastet.

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