Schweizer KMU tendieren dazu, neben China einen weiteren Sitz in Asien zu gründen. Damit wollen sie sich auf einen möglichen Konflikt vorbereiten.
Auf den asiatischen Markt ausgerichtete Schweizer KMU verlagern ihre Produktion nach Vietnam, Thailand oder Indien. Mit einem solchen zweiten Standort könnten sich Firmen auf eine möglich Eskalation in China vorbereiten, sagte Exportförderin Simone Wyss Fedele (links). (Archivbild)
Auf den asiatischen Markt ausgerichtete Schweizer KMU verlagern ihre Produktion nach Vietnam, Thailand oder Indien. Mit einem solchen zweiten Standort könnten sich Firmen auf eine möglich Eskalation in China vorbereiten, sagte Exportförderin Simone Wyss Fedele (links). (Archivbild) - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer KMUs zeigen eine Tendenz, einen zweiten asiatischen Sitz zu eröffnen.
  • Die Globalisierung wird regional, produziert wird dort, wo verkauft wird.

Auf den asiatischen Markt ausgerichtete Schweizer KMU verlagern ihre Produktion nach Vietnam, Thailand oder Indien. Mit einem solchen zweiten Standort könnten sich Firmen auf eine möglich Eskalation in China vorbereiten, sagte Exportförderin Simone Wyss Fedele.

«Wir sehen einen Trend: ‹China + 1›», sagte die Chefin der Exportförderung Switzerland Global Enterprise (S-GE) im Interview mit der «Schweiz am Wochenende». Bei der Diversifizierung von Firmen stehe zurzeit die Regionalisierung im internationalen Handel im Fokus. «Firmen siedeln Entwicklung und Produktion für Asien in Asien an, für Europa in Europa und für Amerika in Amerika. Die Globalisierung wird regional.»

Europa weiter wichtigster Handelspartner

Trotz Risiken bleibe China sehr wichtig, so Wyss Fedele. «Es ist unser drittwichtigster Handelspartner, künftig wird es nach den USA wohl das zweitwichtigste Land sein.» Im Ernstfall müsse jede Firma wissen, für welches Land sie sich entscheide.

«Wir halten eine rigide Blockbildung für möglich, jedoch für unwahrscheinlich. Sollte es aber so weit kommen, dann wählen Schweizer Firmen den europäischen Block, so lautet das Feedback an uns – und indirekt die USA. Denn ohne Europa geht es nicht», sagte Wyss Fedele. «Europa als Ganzes ist unser wichtigster Handelspartner und wird es in den nächsten 20 Jahren auch bleiben.»

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