Schweizer Hotellerie vorsichtig für Winter – Preise steigen

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Bern,

Schweizer Hoteliers blicken auf eine erfolgreiche Sommersaison zurück, doch der Winter könnte schwieriger werden.

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Etwa ein Drittel der Hotels hat die Preise für die Wintersaison 2025/26 angehoben. (Symbolbild) - keystone

Die Schweizer Hoteliers sind mehrheitlich zufrieden mit der Sommersaison 2025. Im Winter rechnet die Branche aber mit einem insgesamt verlangsamten Wachstum. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von HotellerieSuisse unter den Mitgliedern.

Die Erwartungen für die Wintersaison fallen aber regional unterschiedlich aus: Während 40 Prozent der alpinen Betriebe mit steigenden Umsätzen rechnen, erwarten im ländlichen Betriebe im Flachland 39 Prozent sinkende Einnahmen. In den Städten ist das Bild ausgeglichen, wie HotellerieSuisse am Donnerstag mitteilt.

Etwa ein Drittel der Hotels hat die Preise für die Wintersaison 2025/26 angehoben – in den Bergen sogar mehr als die Hälfte. Als Hauptgründe dafür nennen die Hoteliers gestiegene Kosten für Personal und im Einkauf.

Aber auch eine höhere Nachfrage und die Zahlungsbereitschaft der Gäste werden genannt. Preisreduktionen sind gemäss Umfrage dagegen selten und erfolgen meist als Reaktion auf eine rückläufige Nachfrage.

Positives Fazit trotz Herausforderungen

Die Sommerbilanz fällt trotz der höheren Kosten positiv aus: 51 Prozent der Betriebe zeigten sich laut der Erhebung «eher zufrieden» mit der Saison, 35 Prozent gar «sehr zufrieden». Mehr als die Hälfte konnte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr steigern – besonders in städtischen und alpinen Regionen.

Grösste Herausforderung der Branche bleibt laut Umfrage der Fachkräftemangel, gefolgt von zunehmenden kurzfristigen Buchungen. «Gerade diese Kombination erschwert eine vorausschauende Personalplanung erheblich», so HotellerieSuisse-Präsident Martin von Moos.

Um langfristig gegenzusteuern, setzt die Branche auf die Ausbildung junger Fachkräfte. Jedoch blieb in alpinen Regionen im laufenden Jahr bei 43 Prozent mindestens eine Lehrstelle offen. Nur zwei von drei Betrieben insgesamt konnten für 2025 alle Lehrstellen besetzen.

Verbünde als Lösungsansatz

Als Gründe für unbesetzte Lehrstellen wurden oft ungeeignete Bewerbungen genannt sowie eine einseitige Nachfrage nach bestimmten Lehrberufen. Viele Betriebe hätten zudem gar nicht die Ressourcen, um Lehrlinge auszubilden.

Ein Lösungsansatz sind Verbünde, in denen mehrere Betriebe gemeinsam Lernende ausbilden und sich administrative Aufgaben teilen. Das Konzept wird laut Umfrage aber noch wenig genutzt: Nur 15 Prozent der Betriebe beteiligen sich an einem solchen Verbund, rund zwei Drittel können sich eine künftige Teilnahme vorstellen.

An der Umfrage von HotellerieSuisse nahmen 209 Betriebe teil. Sie wurde vom 17. bis 26. Oktober 2025 durchgeführt.

Kommentare

User #5927 (nicht angemeldet)

Gestiegene Kosten und dann die Preis um 50% erhöhen. Na Prost, da werden sicherlich mehr Gäste kommen. Ich empfehle eine Kurs für Hotelmanager, aber international und nicht schweizerisch. Da lernt man wie man Gästeflauten überbrückt. Ganz sicher nicht mit höheren Preisen.

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