Das Jahr 2021 verlief für den Schweizer Detailhandel positiv. Fast alle Branchen konnten den Vorjahresverlust ausgleichen.
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Der Schweizer Detailhandel verzeichnete ein gutes 2021 (Archivbild). - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer Detailhandel war 2021 erfolgreicher als noch 2020.
  • Insgesamt wurde ein nominaler Umsatzanstieg von rund 4 Prozent verzeichnet.
  • Ausser der Nahrungsmittelindustrie konnten alle Branchen die Verluste ausgleichen.

Der Schweizer Detailhandel hat 2021 mehr umgesetzt als im ersten Pandemiejahr 2020. So konnten alle Branchen, die im Jahr 2020 teilweise durch die Corona-Pandemie Verluste erlitten hatten, diese weitgehend wieder wettmachen.

Im vergangenen Jahr verzeichneten die Schweizer Detailhändler konkret einen nominalen Umsatzanstieg von 4,2 Prozent. Real, also ohne die Teuerung, waren es 4,7 Prozent. Dies geht aus den Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) am Dienstag hervor. Allerdings sind diese Zahlen noch provisorisch.

Getragen wurde diese Entwicklung durch alle Branchen ausser der Nahrungsmittelindustrie, die nach dem starken 2020 im vergangenen Jahr stagnierte.

Vorjahresverluste konnten ausgeglichen werden

Alle anderen waren laut BFS stark im Plus und konnten die zum Teil im Vorjahr ausgewiesenen Verluste wieder nahezu ausgleichen. So zogen die Umsätze im Nicht-Nahrungsmittelsektor nominal um 7,4 Prozent an. Im Jahr 2020 hatten die Umsatzzahlen noch im roten Bereich (nominal -3,7%) gelegen.

Verlust
Energieetiketten auf Waschmaschinen. - keystone

Einen anhaltend starken Zuwachs verzeichneten erneut die Branchen «Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik» (+7,8%) und «Marktstände, Versand und Internethandel» (+6,3%). Sie bestätigten damit den Aufwärtstrend aus dem Vorjahr, als sie jeweils zweistellige Wachstumsraten ausgewiesen hatten.

Erneut gefragt waren auch Produkte aus dem Bereich «sonstige Haushaltsgeräte und Textilien. Hinzu kamen Heimwerker- und Einrichtungsbedarf», wie der Umsatzanstieg um nominal +3,5 Prozent zeigt.

Derweil gelang es den Branchen «sonstige Güter (Bekleidung, Apotheken, Uhren und Schmuck)» (+11,0%), ihre Vorjahresverluste zu kompensieren.

Auch Tankstellen verzeichneten ein Plus

Dies galt auch für die Tankstellen. Die Branche wartete für 2021 mit einem nominalen Umsatzanstieg von 12,8 Prozent auf. Dies, nachdem für 2020 ein Minus von 14,2 Prozent zu Buche stand.

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Auch Tankstellen konnten ihre Vorjahresverluste ausgleichen. Foto: Jörg Carstensen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Zum Jahresende wiederum fielen die um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigten Detailhandelsumsätze nominal um 0,5 Prozent (real -0,4%). Aber auch saisonbereinigt zum Vormonat sanken die Umsätze im Dezember nominal um 2,2 Prozent (real -2,0%).

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