Ruag International unter Beschuss: Millionenklage und Vorwürfe
Ruag International sieht sich mit einer Millionenklage konfrontiert. Ein ehemaliger Geschäftspartner fordert 20 Millionen Franken Schadenersatz. Die Vorwürfe wiegen schwer und reichen von Betrug bis Korruption.
Von den brisanten Informationen berichtete unter anderem «Swissinfo». Der Kläger wirft dem Konzern vor, ihn um Provisionen geprellt zu haben.
Zudem soll das Unternehmen Schmiergelder gezahlt haben.
Das Unternehmen gehört zum zivilen Teil der Ruag, der nichts mit dem militärischen Rüstungsbereich zu tun hat. Die einzelnen Unternehmen, die zur Ruag International gehören, sind weltweit tätig und wurden vom Bund in den letzten Jahren Stück für Stück verkauft.
Laut «SRF» reichen die Vorwürfe noch weiter. Der Kläger behauptet, der Konzern habe Gelder in Millionenhöhe veruntreut. Diese sollen in dubiose Kanäle geflossen sein.
Die «NZZ» berichtet von möglichen Verbindungen zu russischen Oligarchen. Diese Information verleiht dem Fall eine zusätzliche geopolitische Brisanz.
Ruag International bestreitet sämtliche Anschuldigungen vehement.
Unabhängige Untersuchung könnte bald eingeleitet werden
Der Bundesrat zeigt sich besorgt über die Entwicklungen; gemäss «Tages-Anzeiger» erwägt er eine unabhängige Untersuchung. Diese könnte weitreichende Folgen für den staatseigenen Konzern haben.
Ruag selbst hat interne Ermittlungen eingeleitet und das Unternehmen verspricht volle Transparenz. «Wir nehmen die Vorwürfe ernst», zitiert «LeTemps» einen Sprecher.
Die Affäre erschüttert die gesamte Branche.
Andere Unternehmen distanzieren sich von dem Konzern. Sie betonen ihre eigenen Compliance-Richtlinien. Die Branche hofft, den Schaden begrenzen zu können.