Nach 23 Tagen haben Rettungskräfte im Nordwesten Kolumbiens am Wochenende elf Leichen aus einer illegalen Goldmine geborgen.
Rettungskräfte am Einstiegsschaft
Rettungskräfte am Einstiegsschaft - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Rettungskräfte in Kolumbien konnten elf Leichen aus einer Goldmine bergen.
  • Vor 23 Tagen kam es zum Unglück im illegalen Stollen.
  • Bereits am Samstag konnten zwei Leichen geborgen werden.

Nach 23 Tagen haben Rettungskräfte im Nordwesten Kolumbiens am Wochenende elf Leichen aus einer illegalen Goldmine geborgen.

Das teilte der Leiter der staatlichen Bergbaubehörde, Juan Miguel Duran, am Sonntag in einem Video an die Medien mit. Er sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus und rief zu Massnahmen auf, um ähnliche Tragödien künftig zu vermeiden.

Die Bergarbeiter waren am 26. März nach einem Wassereinbruch in der El-Bosque-Mine in Neira im Verwaltungsbezirk Caldas eingeschlossen worden. Die ersten zwei Leichen waren bereits am Samstag geborgen worden.

Bergbauprodukte so lukrativ wie Drogenhandel

Ähnliche Unglücke ereignen sich in Kolumbien immer wieder. Die Einkünfte aus illegalen Bergwerken übertreffen nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft insgesamt die Einkünfte aus dem Drogenhandel. Seit dem Jahreswechsel kamen laut der Minenbehörde ANM bereits 46 Bergarbeiter ums Leben, 2020 waren es 171.

Die Einkünfte aus dem legalen Handel mit Bergbauprodukten und aus dem Handel mit Erdöl sind die wichtigsten Einnahmequellen Kolumbiens, der viertgrössten Wirtschaftsnation Lateinamerikas.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

StaatsanwaltHandelWasserDrogenStaat