Fast jede zweite Crevette ist von antibiotikaresistenten Bakterien befallen. Selbst Bio-Produkte sind betroffen.
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Crevetten auf einem Markt. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fast jede zweite in der Schweiz verkaufte Crevette hat antibiotikaresitenten Keime.
  • Betroffen sind auch Bio- und Label-Produkte.

Schlechtes Zeugnis für Crevetten, die im Schweizer Detailhandel verkauft werden: Fast jede zweite Crevette ist von antibiotikaresistenten Bakterien befallen.

Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung des «Kassensturz». Im Labor wurden 17 rohe Crevetten-Produkte untersucht. In sieben davon fanden Spezialisten resistente Keime.

«Diese Keime können sich auch in Anwesenheit von bestimmten Antibiotika weiter vermehren und sterben dann nicht ab», sagt Gudrun Overesch, von der Uni Bern dem Konsumentenmagazin. So können sie zur Gefahr für den Menschen werden.

Pikant: Mehrere betroffene Produkte haben das ASC-Label aufgedruckt. Hier ist der präventive Antibiotika-Einsatz verboten. Darunter sind auch Bio-Produkte.

Migros und Coop betroffen

Etwa die Black-Tiger-Crevetten von Coop Naturaplan. In den Bio-Crevettenschwänze aus dem Offenverkauf der Migros fand das Labor sogar zwei verschiedene resistente Keime.

Die Detailhändler erklären, dass man sich an die Vorgaben halte. Das Problem: Resistente Keime befänden sich bereits in der Umwelt. «Deshalb finden sich resistente Keime potenziell auch im Wasser der Zuchtbecken», erklärt Migros.

Die ganze Übersicht über die Produkte mit Resistenzen finden Sie hier, jene ohne Resistenzen hier.

Als effektive Massnahme gegen resistente Keime in der Küche empfiehlt Overesch strikte Hygiene. Also alle Gegenstände, die mit den Crevetten in Kontakt gekommen sind, gut mit heissem Wasser zu spülen. Und während der Zubereitung die Hände regelmässig zu waschen.

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