Das Skywork-Grounding schwäche den Wirtschaftsstandort Bern massiv, sagt Regierungsrat Christoph Ammann. Er hofft auf andere Airlines.
Skywork: Regierungsrat Christoph Ammann ist optimistisch für die Zukunft des Flughafens Bern-Belp. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Regierungsrat Christoph Ammann glaubt an die Zukunft von Bern-Belp.
  • Das Grounding von Skywork sei ein Schlag in die Magengrube gewesen.
  • Ohne Linienflüge sinke die Standortattraktivität der Region Bern.

Es sei ein Schlag in die Magengrube gewesen, sagt Volkswirtschaftsdirektor Christoph Ammann (SP): Nichtsahnend zuhause auf dem Sofa erfährt er via Newsticker, dass «sein» Flughafen auf einen Schlag zwei Drittel der Flugverbindungen verliert: Skywork Airlines ist gegroundet.

Standortattraktivität der Hauptstadt-Region gefährdet

Ammann ist klar: Damit verliert Bern nicht nur den Komfort, schneller in der Luft zu sein als via Zürich oder Genf. Denn betroffen sind weit mehr als die 100 Stellen am Flughafen. Bern-Belp ist ein massgeblicher Faktor, um Unternehmen anzuziehen und zu behalten. Business-Flüge in die europäischen Grossstädte waren mindestens so wichtig wie Ferienflieger.

Muss der Kanton nun wirtschaftliche Einbussen befürchten? «Soweit gehen meine Befürchtungen zurzeit nicht», gibt sich Ammann zuversichtlich. «Es wird weiterhin Linienverkehr ab Bern-Belp geben. Es gibt rentable Strecken.» Er ist überzeugt, dass sich mittelfristig Lösungen ergeben. Und immerhin fliege ja Helvetic weiterhin Bern an.

Skywork: Regierungsrat Christoph Ammann im Interview mit Nau. - Nau

Wohl keine Heim-Airline mehr

Die Swiss hat allerdings schon klargemacht, dass sie an Bern nicht interessiert sei. Ammann geht auch nicht davon aus, dass ein von Bern aus operierender Home Carrier gefunden werden könne. «Aber man kann auch von einem anderen Standort aus, einem Hub, Bern anfliegen und interessante Destinationen ab Bern anbieten».

Das heisst: Einzelne Airlines, die jeweils ganz bestimmte Strecken anbieten statt ein Vollprogramm ab Bern. Wer weiss: Vielleicht bewirbt sich bald Easyjet um eine Lizenz – und sei es nur, um die Strecke Bern-London anzubieten.

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