Wegen der steigenden Arbeitslosen-Zahl haben die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) über 200 neue Stellen geschaffen.
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Das Logo des regionalen Arbeitsvermittlungszentrums (RAV). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen der Corona-Krise ist die Arbeitslosenquote in der Schweiz gestiegen.
  • Die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren bereiten sich mit 200 neuen Stellen darauf vor.

Die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) bereiten sich angesichts der steigenden Zahl von Arbeitslosen auf einen Ansturm vor. In den letzten Monaten sind laut einer Umfrage des «Blick» über 200 RAV-Stellen neu geschaffen worden. Das sei bei insgesamt rund 1500 RAV-Angestellten ein stolzer Zuwachs.

Die Aufstockung sei nötig, sei die Arbeitslosenquote doch bereits im Mai auf 3,4 Prozent gestiegen. Das entspreche 40'000 zusätzlichen Arbeitssuchenden gegenüber Februar, als die Quote noch 2,5 Prozent betragen habe. Die Zahlen für Juni folgen diese Woche.

Kantonale Unterschiede bei Aufstockung

Bei der Aufstockung des RAV-Personals gebe es kantonal grosse Unterschiede. Einsamer Spitzenreiter sei der Kanton Zürich, der seit Februar 77 neue RAV-Stellen geschaffen habe. Damit sollten die bestehenden Personalberater und die Administration entlastet werden. Der Kanton wolle auf die kommende Entlassungswelle vorbereitet sein.

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Erfreuliche Nachrichten aus den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV). Die Arbeitslosigkeit in Zürich ist gesunken und das dürfte in Zukunft weiterhin der Fall sein. - Keystone

Auch die Kantone Bern, Aargau und Genf rüsteten mit je rund 30 neuen Stellen kräftig auf. Vor allem nach den Sommerferien rechnen die Kantone mit einem Ansturm, zitiert der «Blick» den Personalfachmann Pascal Scheiwiller. Die grössten Kündigungswellen seien bei den grossen Firmen im dritten und vierten Quartal 2020 zu erwarten.

In den Kantonen Basel-Stadt, Luzern und Neuenburg sind es je 10 neue Stellen, die neu geschaffen worden sind. Von den Kantonen, die der «Blick» angefragt hat, plant einzig Uri keinen RAV-Ausbau. Dort werde der Mehraufwand mit internen Massnahmen bewältigt.

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