Vor dem Hintergrund des geplanten Wind-an-Land-Gesetzes hat Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hohe Strompreise in ostdeutschen Regionen mit hohem Anteil an verfügbarem Ökostrom kritisiert.
Windräder in Brandenburg
Windräder in Brandenburg - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Thüringer Ministerpräsident: Menschen müssen Vorteil «im Portemonnaie spüren».

«Es kann nicht sein, dass im Osten die Strompreise am höchsten sind und gleichzeitig die Bürger nichts davon haben», sagte Ramelow am Mittwoch im ZDF-«Morgenmagazin». Am Ende müssten die Menschen, bei denen Windkraftanlagen stehen, «im Portemonnaie spüren, dass es zu ihren Gunsten ist».

«Wir brauchen eine Perspektive, wie wir aus der Verbrennung von fossiler Energie rauskommen», sagte Ramelow. Sich nicht weiter von Russland «erpressen» zu lassen, müsse die «Hauptanstrengung» sein. Bezüglich verpflichtender Flächenziele habe Thüringen ursprünglich selbst ein Prozent der Flächen für die Windkraft ausweisen wollen. Derzeit liege der Anteil in dem Bundesland jedoch nur bei 0,4 Prozent. «Wir haben in Thüringen unsere Verpflichtung noch nicht eingehalten», sagte Ramelow. «Insofern halte ich mich zurück mit Kritik an anderen.»

Zur Stärkung der Windenergie an Land will die Bundesregierung gesetzlich verpflichtende Flächenziele für den Ausbau festlegen. Geplant ist, dass bis 2026 bundesweit 1,4 Prozent und bis 2032 dann zwei Prozent der Fläche für Windkraftanlagen verfügbar ist. Für die einzelnen Bundesländer sollen unterschiedliche Flächenziele festgelegt werden.

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