Raiffeisen Bank International will sich nur im Notfall aus Osteuropa zurückziehen. Ein solcher Schritt wäre für die Bank zwar schmerzhaft, aber verkraftbar.
Raiffeisen Bank International
Die Raiffaisen Bank International macht einen Grossteil des Geschäfts in Osteuropa. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Rückzug aus Ostueropa kommt für die RBI nur im Notfall in Frage.
  • Die Gruppe macht einen Grossteil des Geschäftes in Russland, Weissrussland und Ukraine.

Die Raiffeisen Bank International (RBI) behält sich den Ausstieg aus dem russischen Markt als Notfallplan vor. Falls russischen Tochterbanken das Geld ausgehe, ziehe man es in Erwägung, dem russischen Markt den Rücken zu kehren. Dies sollen Insider gegenüber Reuters gesagt haben.

Die RBI wollte sich nicht im Detail äussern, negiert aber die Pläne. «Die Raiffeisen Bank International hat keine Pläne, Russland zu verlassen», zitiert der «Kurier» aus einer Mitteilung.

Raiffeisen Bank International würde Rückzug verkraften

Die RBI agiere seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion in Russland und sei einer der grössten Kreditgeber in Osteuropa. Ein weiterer Insider skizzierte zwei mögliche Szenarien:

Denkbar sei die Übertragung des Geschäfts in Russland an einen neuen Eigentümer. Eine andere Option wäre die vorübergehende Einstellung der Aktivitäten in dem Land. Laut des Informanten könnte die russische Zentralbank aber auch ihre eigenen Bedingungen auferlegen.

Fast ein Drittel des Nettogewinns der Gruppe werde in Russland erwirtschaftet. In Russland, Weissrussland und der Ukraine habe die RBI 2021 insgesamt rund 600 Millionen Euro Gewinn gemacht. Dennoch sei es für die Bank zwar schmerzhaft, aber verkraftbar, wenn das Geschäft in der Region ausfiele.

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