Nach drei Anstiegen in Folge sinken die Preise für Wohneigentum in der Schweiz im ersten Quartal 2024.
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Der Schweizer Immobilienmarkt erlebt Rückgang. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Preise für Wohneigentum in der Schweiz sind wieder gesunken.
  • Zuvor verbuchten sie drei Anstiege in Folge.
  • Am Schweizer Immobilienmarkt gibt es damit eine Abkühlung, aber keinen Einbruch.
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Nach drei Anstiegen in Folge sind die Preise für Wohneigentum in der Schweiz im ersten Quartal wieder gesunken. Der Schweizerische Wohnimmobilienpreisindex (IMPI) gab in der Periode von Januar bis März 2024 um 1,0 Prozent auf 116,3 Punkte nach.

Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal gab es allerdings einen Anstieg. Dieser betrug 1,5 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte.

Zum Rückgang gegenüber dem Vorquartal trugen sowohl die Preisentwicklung bei den Eigentumswohnungen (-1,3%) als auch bei den Einfamilienhäusern (-0,7%) bei.

Neuer Indikator für den Immobilienmarkt

Der IMPI ist ein relativ neuer Indikator: Er wird erst seit dem dritten Quartal 2020 quartalsweise publiziert. Laut BFS wird er aus durchschnittlich rund 7000 Transaktionen berechnet, die aus allen Regionen der Schweiz stammen. Das BFS bezieht dabei Daten von den 25 grössten Hypothekarinstituten in der Schweiz.

Diese deckten einen sehr grossen Marktanteil ab, da die überwiegende Mehrheit der Immobilienkäufe mit einer Hypothek finanziert werde, heisst es. Nach einigen Rücksetzern sind die Marktpreise für Renditeliegenschaften im ersten Quartal 2024 wieder leicht gestiegen. Dies gilt sowohl für Mehrfamilienhäuser als auch für Büroimmobilien.

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Abkühlung am Schweizer Immobilienmarkt (Symbolbild). - sda - KEYSTONE/SIGI TISCHLER

Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 legten die Preise für Mehrfamilienhäuser um 1,1 Prozent zu. Das schreibt das Zürcher Beratungs- und Forschungsunternehmen Fahrländer (FPRE) am Freitag. Im Vorquartalsvergleich lag der Anstieg mit 1,8 Prozent noch etwas höher.

Damit setze sich die Preiserholung weiter fort. Auch wenn der Abschlag im Vergleich zum Höchststand im ersten Quartal 2022 weiterhin 11,1 Prozent betrage. Auch Büroimmobilien legten preislich zu. So stiegen die Marktpreise für diese Immobiliengattung im Vorjahresvergleich um 3,1 Prozent, zum Vorquartal betrug der Anstieg 2,6 Prozent.

Investitionen in Immobilien werden attraktiver

Bei sinkenden Zinsen würden Investitionen in Immobilien wieder vergleichsweise attraktiver, kommentiert Stefan Fahrländer die Entwicklung. Derzeit sei das grösste Risiko die Dezentralisierung der Regulierung. Damit würden die Immobilienmärkte in den Ballungszentren immer stärker in den Fokus der Politik rücken.

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