Preisanstieg bei Wohneigentum geht im ersten Halbjahr weiter

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Zürich,

Der Schweizer Immobilienmarkt erlebt Preissteigerung, getrieben durch hohe Nachfrage und niedrige Zinsen.

Wohnungseigentum
Häuser und Wohnungen sind erneut teurer geworden. (Symbolbild). - keystone

Häuser und Wohnungen sind im ersten Semester erneut teurer geworden. Besonders im zweiten Quartal 2025 nahm die Dynamik wegen der hohen Nachfrage und der tiefen Zinsen schweizweit zu.

Im ersten Halbjahr stiegen die Preise für Einfamilienhäuser schweizweit durchschnittlich um 3,4 Prozent und für Eigentumswohnungen um 2,4 Prozent, wie der Hypothekenvermittler Moneypark und das auf Immobiliendaten spezialisierte Zürcher Startup Pricehubble am Dienstag mitteilten. Im Jahresvergleich ergab sich bei den Einfamilienhäusern ein Plus von 7,4 und bei den Eigentumswohnungen von 4,2 Prozent.

Dabei seien die für Einfamilienhäuser im ersten Halbjahr in der Westschweiz um 3,6 Prozent und in der Deutschschweiz um 3,2 Prozent gestiegen. Dabei habe sich die Preisentwicklung nach einem verhaltenen Jahresauftakt im zweiten Quartal deutlich beschleunigt.

Finanzierung und Hypotheken

Die Preise für Eigentumswohnungen stiegen seit Jahresanfang in der Deutschschweiz um 2,4 Prozent und in der Westschweiz um 2,3 Prozent. Im Jahresvergleich beträgt der Anstieg in der Westschweiz 4,5 Prozent und in der Deutschschweiz 3,8 Prozent.

Bei der Finanzierung der Eigenheime bevorzugten die Käufer vermehrt mittelfristige Laufzeiten von fünf bis neun Jahren und weniger langfristige Hypotheken. Dabei seien Saron-Hypotheken derzeit in der Deutschschweiz stärker gefragt als in der Westschweiz, wo ihr Anteil gegenüber dem letzten Halbjahr gar leicht zurückgegangen sei. Auf Saron-Hyotheken entfällt in der Deutschschweiz ein Anteil von 19 Prozent und in der Romandie von nur 7 Prozent.

Hypothekarnehmende neigten aufgrund der unsicheren Zinsentwicklung vermehrt zu Saron-Hypotheken – entweder als Alternative zu kurzen Laufzeiten oder als zweite Tranche neben einer Festhypothek. Bei den Ersthypotheken betrage der Saron-Anteil gut 10 Prozent und bei Zweithypotheken über 20 Prozent. Damit wahrten sie sich eine gewisse Flexibilität und profitierten aktuell vom tiefen Leitzins.

Die Banken konnten ihren Marktanteil auf 67 Prozent ausweiten, ein Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahreshalbjahr. Sie profitierten von der gestiegenen Nachfrage nach Saron-Hypotheken. Denn diese werden von Versicherungen und Pensionskassen nicht angeboten. Der Marktanteil der Versicherungen beträgt 19 Prozent (-39%) und auf Pensionskassen kommen 14 Prozent (+56%).

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #1801 (nicht angemeldet)

Mittlerweile steigen die Immobilienpreise auch sehr stark in den Agglomerationen, die deutlich viel weiter weg von den großen Städten sind. Klar, denn langfristig ist das Eigenheim viel kostengünstiger als dauerhaft zur Miete wohnen.

User #1801 (nicht angemeldet)

Man kann es gar nicht oft genug wiederholen, dass der Preisanstieg für Immobilien hauptsächlich dem "Angebot und Nachfrage regelt den Preis-Prinzip" geschuldet ist. Wäre die Nachfrage nach Immobilien gering und es gäbe viele leerstehende Häuser/Wohnungen, würden die Preise um ein vielfaches tiefer sein. Und solange die Nachfrage nach Immobilien auf hohem Niveau verbleibt, werden die Preise nicht sinken!

Weiterlesen

Wohneigentum
5 Interaktionen
0,9 Prozent

MEHR AUS STADT ZüRICH

Handschellen
5 Interaktionen
Zürich
Zürich
5 Interaktionen
Zürich
9 Interaktionen
Zürich
Flughafen Zürich
10 Interaktionen
SP-Vorstoss abgelehnt