Pilatus: Oscar Schwenk gibt Präsidium ab
Der Verwaltungspräsident von Pilatus, Oscar Schwenk, zieht sich zurück. Er werde sich bei der nächsten GV nicht zur Wiederwahl aufstellen.

Das Wichtigste in Kürze
- Oscar Schwenk stellt sich nicht mehr zu Wiederwahl als Pilatus-Verwaltungspräsident auf.
- Der 77-Jährige bleibt dem Innerschweizer Konzern dennoch treu.
Wechsel an der Pilatus-Spitze: Verwaltungsratspräsident Oscar Schwenk übergibt das Präsidium beim Nidwaldner Flugzeugbauer in neue Hände. Das gab der 77-Jährige am Donnerstag bekannt. Das Unternehmen schrieb 2020 erneut über eine Milliarde Franken Umsatz.
Er werde sich an der kommenden Generalversammlung vom Juni nicht mehr zur Wahl stellen, wird Schwenk in einer Medienmitteilung zitiert. Er bleibe dem Unternehmen aber weiterhin treu. Mehr dazu will Schwenk, der das Präsidium 2006 übernahm, nach der GV bekannt geben.

Nachfolger soll Hansueli Loosli werden, der zuvor Verwaltungsratspräsident von Coop und Swisscom war. Zusammen mit Lukas Gähwiler wurde er Mitte 2020 in den Verwaltungsrat gewählt.
Trotz Turbulenzen im vergangenen Jahr wies Pilatus 2020 einen ausgeglichenen Umsatz von 1,12 Milliarden Franken aus. Im Vorjahr waren es 1,17 Milliarden Franken. Das Betriebsergebnis lag mit 155 Millionen Franken leicht über dem Vorjahresergebnis von 153 Millionen Franken.
Pilatus: Oscar Schwenk über die Pandemie
Die Flugzeugkunden hätten während vier bis sechs Wochen zurückhaltend agiert. Doch danach kehrten sie mit einer umso stärkeren Nachfrage zurück, heisst es weiter.
«Das Überstehen des Corona-Jahrs mit einem solchen Spitzenergebnis hat bewiesen, dass Pilatus ein kerngesundes Unternehmen ist.» Das schreibt Schwenk in der Medienmitteilung. Auch deshalb habe er sich entschieden, das Verwaltungsratspräsidium abzugeben.

Die grösste Herausforderung sei nicht der Umgang mit der Pandemie gewesen, sondern die Suche nach Antworten auf die unterbrochenen Lieferketten. Auch die drohenden Verzögerungen in der Fertigung stellten ein Problem dar.
Insgesamt lieferte Pilatus 129 Flugzeuge aus. Das sind 5 Maschinen weniger als im Vorjahr. Von den 129 Flugzeugen waren 41 PC-24, 82 PC-12 und 6 PC-21. Das Bestellbuch sei mit 1,7 Milliarden Franken gut gefüllt, schreibt Pilatus.