Da vor allem die Nachfrage aus Amerika nach Privatjets steigt, ist Flugzeugbauer Pilatus auf der Suche nach Arbeitskräften.
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Das Jahr 2020 ist für die Pilatus Flugzeugwerke gut verlaufen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vor allem Amerikaner bestellen wegen der Planungsunsicherheit mehr Jets.
  • Bereits jetzt hat Flugzeugbauer Pilatus fast alle Flugzeuge für 2021 ausverkauft.
  • Aus diesem Grund sucht das Unternehmen nun Arbeitskräfte.

Der Flugzeugbauer Pilatus blickt trotz Corona-Pandemie auf ein erfolgreiches Jahr 2020 zurück. Auch die Aussichten auf das kommende Jahr präsentieren sich gut. Das erklärte Oscar Schwenk, Verwaltungsratspräsident der Pilatus Flugwerke, in einem Interview mit der «Luzerner Zeitung».

Während die grosse Flugindustrie unter den Auswirkungen der Corona-Krise leide, sei dies bei Pilatus ganz anders. «Vor allem in Amerika kaufen sich immer häufiger Firmen eigene Firmenjets, nicht zuletzt wegen der Planungsunsicherheit», sagt Schwenk. Zudem gäbe es immer mehr Leute, die aus Angst vor Ansteckungen nicht mehr in Grossraumflugzeugen fliegen wollten.

Amerikaner kaufen Privatjets

Zwar lägen die Geschäftszahlen für 2020 noch nicht vor, Schwenk kann aber bereits sagen, dass es «ein gutes Jahr» werde. Und die Aussichten für 2021 seien ebenfalls nicht schlecht. «Schon jetzt sind fast alle Flugzeuge verkauft, die wir 2021 produzieren können. Das ist unglaublich gut», so der VRP.

An den Spekulationen rund um die Entwicklung eines neuen Flugzeugs sei zwar nichts dran, so Schwenk. Pilatus suche aber tatsächlich Leute, da besonders in Amerika mehr verkauft wurde als erwartet. 2021 würden mehr Flugzeuge produziert als in diesem Jahr, daher brauche das Unternehmen mehr Mitarbeiter.

Am Anfang des Lockdowns verkalkuliert

Ganz am Anfang des Lockdowns habe es noch eine Bereinigung gegeben, da mit weniger Arbeit gerechnet worden sei. Es sei aber nur zu wenigen Frühpensionierungen oder der Zusammenlegung von einigen Teilzeitstellen gekommen. Insgesamt seien weniger als 30 Personen betroffen worden, bei insgesamt über 2'200 Mitarbeitenden in Stans, stellt Schwenk klar.

Im Fall Saudi-Arabien sei im Zusammenhang mit Dienstleistungen zwar das Verfahren wegen angeblicher Verletzung der Meldepflicht eingestellt worden. Es laufe aber noch ein weiteres Verfahren. Dabei gehe es darum, ob die Wartungsverträge unter das Söldnergesetz fallen oder nicht. Wann hier eine Entscheidung falle, sei noch nicht klar.

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