On-Streit um Schweizerkreuz geht in die nächste Runde

Keystone-SDA
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Zürich,

Der Schuhhersteller On und die Swissness Enforcement Association (SEA) liefern sich einen Streit um das Schweizerkreuz.

On Schuhe
Seit Jahren steht On wegen der Verwendung des Schweizerkreuz-Symbols in der Kritik. Die Schuhe werden in Vietnam und Indonesien hergestellt. (Archivbild) - keystone

Der Streit zwischen dem Schuhhersteller On und der Swissness Enforcement Association (SEA) sowie dem Institut für Geistiges Eigentum (IGE) über die Verwendung des Schweizerkreuzes auf den On-Schuhen im Ausland geht in die nächste Phase.

Nach einem Treffen der beiden Seiten am Mittwoch soll nun das Bundesgericht entscheiden, wofür das Schweizerkreuz stehen darf, fordert On in einem AWP vorliegenden Statement. Dabei könnte ein Präzedenzfall entstehen, der es On erlauben würde, das Kreuz auch in der Schweiz zu verwenden, folgert die «NZZ».

Seit Jahren steht On wegen der Verwendung des Symbols in der Kritik. Die Schuhe werden in Vietnam und Indonesien hergestellt. SEA sieht darin einen Verstoss gegen Swissness-Regeln. On verweist dagegen auf den Zusatz «Swiss Engineering» und auf Forschung und Design am Standort Zürich mit über 300 Mitarbeitenden.

Zwischenspiel mit chinesischer Marktaufsicht

Zuletzt berichtete der «Blick», SEA und IGE hätten die chinesische Marktaufsicht eingeschaltet. Die Organisationen bestreiten die Anzeige: Sie hätten lediglich Abklärungen ausgelöst und die chinesischen Behörden seien von Amtes wegen aktiv geworden.

Ein AWP vorliegender Briefwechsel zwischen On und SEA, bei dem auch Bundesräte ins CC genommen wurden, brachte keine Klärung.

On bot am Mittwoch erneut an, die Frage in der Schweiz gerichtlich zu klären, und forderte, dass SEA und IGE ihre Eingabe in China zurückziehen. «Das Vorgehen von SEA und IGE in China ist destruktiv», erklärte On gegenüber AWP. Ihr Handeln setze auch andere Schweizer Unternehmen Risiken aus.

Bundesgericht soll entscheiden

Laut On haben SEA und IGE das Angebot positiv aufgenommen und wollen intern über den Vorschlag entscheiden. «Lassen wir das Bundesgericht entscheiden, wofür das Schweizerkreuz stehen darf», heisst es im Statement weiter.

Bemerkenswert ist allerdings, dass On hierzulande das Kreuz gar nicht nutzt – ein Urteil zugunsten des Unternehmens könnte deshalb auch bedeuten, dass On das Symbol künftig auch wieder in der Schweiz einsetzen dürfte.

Ob es tatsächlich zu einem Prozess kommt, ist offen. Unklar bleibt zudem, ob SEA und IGE ihre Eingabe in China zurückziehen und wie die dortigen Behörden weiter vorgehen.

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Kommentare

User #3698 (nicht angemeldet)

Die CH ist nicht ganz dicht. Da wird eine Schweizer Firma vom eigenen Land behindert. Jeder Schuh dieser Firma, auf dem das Schweizer Kreuz prangt ist Werbung für die Schweiz. Es gibt wohl kein Land dieser Erde, welches sich dauern selber behindert. Dazu gehört auch das Abseitsstehen zur EU.

User #6330 (nicht angemeldet)

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