Die Laufschuhfirma On hat im Geschäfstjahr 2022 ein neues Rekordergebins erzielt: Erstmals stieg der Umsatz auf über eine Milliarde Franken und auch unter dem Strich resultierten im Jahr nach dem Börsengang schwarze Zahlen. Im laufenden Jahr will das Unternehmen, bei dem Roger Federer Teilhaber ist, auf Wachstumskurs bleiben.
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Ein Schuh der Firma On Running. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Umsatz kletterte im vergangenen Geschäftsjahr um fast 70 Prozent auf 1,22 Milliarden Franken.
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«Vor allem in den USA haben wir durch den Börsengang und die Präsenz in Ladenketten wie FootLocker unsere Bekanntheit deutlich gesteigert», sagte Co-CEO und Finanzchef Martin Hoffmann am Dienstag im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. In Europa sei die Dynamik in der Schweiz, Deutschland und Österreich etwas weniger ausgeprägt gewesen, auch aufgrund des bereits hohen Marktanteils.

Von einer abgeschwächten Konsumentenstimmung in Folge der Inflation spürt On bislang noch nichts. «Uns kommt wohl zu Gute, dass wir in einer vergleichsweise stabilen Produktekategorie unterwegs sind», so Hoffmann. Auch sei das Wachstum auf die höhere Anzahl der verkauften Schuhe zurückzuführen und nur in einem geringen Ausmass auf die vorgenommenen Preiserhöhungen.

Bei der Profitabilität hat sich die Lage im Jahresverlauf aufgehellt. Vor allem in der ersten Jahreshälfte hatte On die Produkte aufgrund von Engpässen vermehrt per Luftfracht ausgeliefert, was sich in Form von höheren Kosten und niedrigeren Margen bemerkbar machte. Mit der Rückkehr zur günstigeren Seefracht als Haupttransportmittel hat sich die Marge gegen Jahresende wieder normalisiert.

Die operative Gewinnmarge lag mit 13,5 Prozent denn auch leicht über den 13,3 Prozent aus dem Vorjahr. Unter dem Strich resultierte für 2022 ein Reingewinn von 57,7 Millionen Franken. Im Vorjahr hatte das Unternehmen auch wegen Kosten im Zusammenhang mit dem Börsengang in den USA noch einen Verlust von 170 Millionen Franken ausgewiesen.

Den Schwung aus dem Vorjahr hat On auch im laufenden Jahr bewahrt. «Wir rechnen im ersten Quartal mit einer Wachstumsrate von 61 Prozent», erklärte Hoffmann. Die Prognose von «mindestens 1,7 Milliarden Umsatz» oder einer währungsbereingten Wachstumsrate von 42 Prozent im Gesamtjahr sei «vorsichtig formuliert», um den herrschenden Unsicherheiten Rechnung zu tragen. Gleichzeitig soll die bereinigte EBITDA-Marge auf 15 Prozent gesteigert werden.

Zudem will On die Marketing-Ausgaben im laufenden Jahr erhöhen, wobei der Fokus weiterhin auf dem Laufsport und Tennis liegt. «Auch nach dem Rücktritt von Roger Federer wollen wir mit unseren Schuhen auf den Tennis Courts präsent sein, wie die jüngste Verpflichtung der Weltnummer 1 im Damentennis Iga Swiatek zeigt.» Teilhaber Federer habe jetzt noch mehr Zeit, um On bei der Produkteentwicklung und der Verpflichtung anderer Testimonials zu unterstützen.

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Aufgeschichtete Schweizer Münzen, mit einer 200-Franken-Note als Dach. (Symbolbild) - Keystone
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