Die Konjunktur läuft rund – ob in den USA, Asien oder Europa. Der Dow Jones war nach der Eröffnung am Dienstag nur 0,5 Prozent im Minus. Dennoch flüchten Anleger plötzlich in Scharen aus Aktien. Ein regelrechter Ausverkauf an der Wall Street zieht andere Börse nach unten. Wie gross ist die Tragweite – und welches sind die Ursachen?
Schwarzer Dienstag für die Börse. Doch wie geht es nun weiter?
Schwarzer Dienstag für die Börse. Doch wie geht es nun weiter? - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Dow Jones war nach der Eröffnung am Dienstag nur 0,5 Prozent im Minus.
  • Doch was bedeutet der Börsen-Absturz vom Dienstag genau?

Wieso brachen die Kurse an der Wall Street binnen Minuten ein?

Der US-Leitindex Dow Jones war am Montag zeitweise um insgesamt knapp 1600 Zähler abgesackt – innerhalb von 15 Minuten büsste er mehr als 800 Punkte ein. Ein Grossteil der Finanzmärkte wird inzwischen durch Computerprogramme gesteuert. Werden bestimmte Kursmarken nach unten durchbrochen, werden automatisch und blitzschnell weitere Papiere auf den Markt geworfen. Das verstärkt den Kurssturz. Börsianer bezeichnen dieses Phänomen als «Flash Crash». Die Flucht aus Aktien sei durch zahlreiche sogenannte Stop-Orders noch zusätzlich beschleunigt worden. Eigentlich setzten Anleger diese, um sich vor allzu grossen Verlusten zu schützen, erläutert Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partner.

Ein rasanter Kurssturz an den US-Börsen schreckt Anleger rund um den Globus auf.

Beobachter rechnen vorerst nicht mit einem langanhaltenden Absturz an den Börsen. Korrektur ja, Crash und Bärenmarkt nein.

Die Sorge geht um, dass die Zinsen schneller steigen könnten als erwartet. Die Geldschwemme und Niedrigzinsen der grossen Notenbanken halten die Anleger seit Jahren bei Laune, während traditionelle Sparer darunter leiden. Investoren müssen das viele Geld jedoch auch irgendwo anlegen. Da die Zinsen im Keller sind, herrscht Anlagenotstand. Investoren setzen daher verstärkt auf Aktien. Steigende Zinsen machen Anleihen von Staaten und Unternehmen gegenüber Aktien dagegen attraktiver. Zudem können steigende Zinsen die Konjunkturentwicklung dämpfen.

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