Das Betreiberkonsortium der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 hat seine Absicht unterstrichen, das Projekt trotz angedrohter US-Sanktionen fortzusetzen.
Nord Stream 2 soll 2020 in Betrieb gehen
Nord Stream 2 soll 2020 in Betrieb gehen - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • US-Ausschuss bringt mögliche Sanktionen gegen Betreiber auf den Weg.

Die beteiligten mehr als tausend Unternehmen aus 25 Ländern sähen sich «vollständig verpflichtet», das Projekt zu Ende zu bringen, erklärte die Nord Stream AG am Donnerstag.

Am Vorabend hatte nach Angaben der Nachrichtenagentur Bloomberg der Aussenausschuss des US-Senats einen Gesetzestext verabschiedet, der Sanktionen gegen an der Pipeline beteiligte Unternehmen und Einzelpersonen vorsieht. Der Gesetzentwurf werde von der Nord Stream AG «ausgewertet», erklärte die Nord Stream AG dazu. Die Pipeline soll im kommenden Jahr in Betrieb gehen.

Um in Kraft zu treten, muss der Gesetzentwurf noch vom Plenum der US-Kongresskammer verabschiedet und von Präsident Donald Trump abgezeichnet werden. Trump ist ein scharfer Kritiker der Pipeline, die Gas direkt durch die Ostsee von Russland nach Deutschland befördern soll. Er wirft Deutschland vor, sich dadurch in Abhängigkeit von russischem Gas zu begeben. Der US-Präsident hat auch selbst mit Sanktionen gegen Beteiligte des Projektes gedroht.

Das Nord-Stream-Konsortium wird vom russischen Gazprom-Konzern angeführt, der die Hälfte der Finanzierung des 9,5-Milliarden-Euro-Projekts aufbringt. Zu den Beteiligten gehören die deutschen Unternehmen Uniper und Wintershall.

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