Der Thuner Solarkonzern Meyer Burger schliesst sein Werk im ostdeutschen Freiberg, weil die Produktion an diesem Standort nicht mehr rentabel ist.
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Meyer Burger wird die Solarmodul-Herstellung im deutschen Freiberg bereits in der ersten Märzhälfte einstellen. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/EPA/CLEMENS BILAN

Das Wichtigste in Kürze

  • Ende April will der Solarkonzern Meyer Burger ein Werk in Deutschland schliessen.
  • Das Thuner Unternehmen hat mit den Vorbereitungen für die Schliessung begonnen.
  • Stattdessen will Meyer Burger die Produktion in den USA ausbauen.
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Nach einem Hin und Her bereitet das Solarunternehmen Meyer Burger das Werk im ostdeutschen Freiberg nun für die Schliessung vor. Die Produktion an dem Standort sei nicht mehr profitabel.

Da es noch keine Entscheidung über politische Unterstützungsmassnahmen zur Behebung der aktuellen Marktverzerrungen bei Solarmodulen gibt, hat die Gruppe laut einer Mitteilung vom Freitag beschlossen, mit den Vorbereitungen für die Schliessung des Standorts in Freiberg zu beginnen, die zu Ende April in Kraft treten würde.

Zunächst werde die Produktion in der ersten Märzhälfte eingestellt, was ab April zu deutlichen Kosteneinsparungen führe. Der Vertrieb in Europa sei davon nicht betroffen.

Dafür setzt Meyer Burger jetzt voll auf die Karte USA. Zur Finanzierung der Fertigstellung der Werke in Colorado und Arizona will das Unternehmen eine Bezugsrechteemission von 200 bis 250 Millionen Franken durchführen. Zur Genehmigung wird eine ausserordentliche Generalversammlung für den 18. März einberufen.

Zudem habe die Bundesregierung eine Exportkreditgarantie für die Finanzierung durch eine Geschäftsbank im Umfang von bis zu 95 Millionen US-dollar genehmigt. Hinzu kommen weitere Finanzierungen, um die Lücke von 450 Millionen Franken zu schliessen.

Die Schliessungsabsicht hatte Meyer Burger schon vor einem Monat angekündigt. Das Werk habe sich aufgrund von Billigimporten aus China nicht mehr gerechnet.

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