Exklusiv-Parkplätze und Ladestationen für Elektroautos: Das möchte Basel in Zukunft fördern. ACS-Präsident Thomas Hurter ist dagegen und warnt vor einer Diskriminierung.
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Basel-Stadt erhält 4000 Ladestationen für Elektroautos. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grünliberalen möchten exklusive Parkzonen für Elektroautos mit Ladestationen schaffen.
  • Basel-Stadt realisiert ein solches Pilotprojekt bereits.
  • ACS-Präsident Thomas Hurter ist gegen ein solches Angebot und findet es diskriminierend.

Die Denkfabrik der Grünliberalen, das GLP-Lab, lanciert in einem Papier die Idee «grüne Parkzonen». Diese Parkplätze sollen nur für Elektroautos reserviert sein und Ladestationen bieten. Das Argument: Viele Menschen würden kein Elektroauto kaufen, weil zu wenig Lademöglichkeiten vorhanden seien.

Der Kanton Basel-Stadt unterstützt diese Idee und setzt ein solches Projekt versuchsweise um: So sollen auf der Allmend zehn Parkplätze von blau auf gelb umgewandelt werden. Diese sind dann ausschliesslich für Elektrofahrzeuge reserviert.

«Zielgruppe dieses Angebots sind Personen die in Basel wohnen, die sich ein Elektroauto anschaffen möchten, die aber keine eigene Garage haben», sagt Dominik Keller vom Basler Amt für Umwelt und Energie zu «SRF». Tagsüber dürfen diese Autos auf den speziellen Plätzen zwei Stunden – also länger als in der Blauen Zone – gratis parkieren und dort aufgeladen werden.

«Damit schafft man eine Diskriminierung»

Thomas Hurter, Präsident des Automobil Clubs Schweiz und SVP-Verkehrspolitiker, ist klar gegen so ein Projekt. Seiner Meinung nach sollten Elektroautofahrer nicht privilegiert werden, solange sie nicht genauso viel für den Strassenbau zahlen wie die Autofahrer mit der Mineralölsteuer. Zu «SRF» sagt er: «Man beginnt eine Diskriminierung zu schaffen. Man sagt, der, der dieses Fahrzeug besitzt, darf hier parkieren, und der andere nicht. Und ich glaube, das ist völlig falsch.»

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