Die Lufthansa verzeichnete im ersten Quartal einen Verlust von 2,1 Milliarden Euro an. Mitarbeitende müssen sich auf herbe Einschnitte vorbereiten.
Lufthansa schreibt rote Zahlen (Archivbild)
Lufthansa schreibt rote Zahlen (Archivbild) - sda - KEYSTONE/dpa/Boris Roessler
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lufthansa meldet im ersten Quartal einen Verlust von 2,1 Milliarden Euro.
  • Trotz Corona-Staatshilfe müssen sich die Mitarbeitenden auf herbe Einschnitte einstellen.
  • Genauere Angaben zu einem Stellenabbau machte die deutsche Airline aber nicht.

Die Lufthansa bereitet ihre Mitarbeiter trotz ihrer geplanten Rettung durch den Staat in der Corona-Krise auf herbe Einschnitte vor. «Angesichts der absehbar nur sehr langsam verlaufenden Erholung der Nachfrage müssen wir nun mit tiefgreifenden Restrukturierungen gegensteuern.» Dies sagte Vorstandschef Carsten Spohr bei der Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal am Mittwoch in Frankfurt (D).

Das Management will die Stückkosten im Vergleich zum Vorkrisenniveau «deutlich» senken. Genauere Angaben zu einem Stellenabbau machte die Lufthansa zunächst nicht.

Um Kredite und Zinsen zügig zurückzahlen zu können, werde das Unternehmen seinen freien Barmittelzufluss deutlich steigern müssen. Dies sagte Vorstandsmitglied Thorsten Dirks. Dabei erwartet die Lufthansa nur eine schrittweise anziehende Nachfrage nach Flugreisen.

Lufthansa rechnet verkleinerter Flotte

Zuletzt standen fast 700 der 763 Lufthansa-Flugzeuge am Boden. Auch im kommenden Jahr dürften noch 300 und im Jahr 2022 noch 200 Maschinen nicht fliegen, schätzt das Management. Für 2023 erwartet der Vorstand weiterhin eine um 100 Flugzeuge verkleinerte Flotte.

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Flugzeuge der Airline Lufthansa am Flughafen Berlin. - Keystone

Im ersten Quartal brockte die Corona-Krise der Swiss-Mutter einen Milliardenverlust ein. Unter dem Strich stand ein Minus von 2,1 Milliarden Euro nach einem saisontypischen Minus von 342 Millionen ein Jahr zuvor. Eine Prognose für das Gesamtjahr traut sich der Vorstand weiterhin nicht zu. Er erwartet aber unverändert einen signifikanten Rückgang des operativen Ergebnisses.

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