Die Lufthansa möchte sich nicht an der Airline Alitalia beteiligen, wenn der italienische Staat auch mitmischt.
Carsten Spohr, CEO der Lufthansa, spricht während einer Medienkonferenz.
Für Lufthansa-Chef Carsten Spohr kommt eine Koorperation mit dem italienischem Staat nicht in Frage. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Kooperation mit dem italienischen Staat kann sich Lufthansa bei einer Beteiligung an Alitalia nicht vorstellen.
  • Die Airline schreibt seit Jahren Verluste und sucht einen Ausweg.

Die Lufthansa hat kein Interesse an einer Investition in die angeschlagene Fluggesellschaft Alitalia, sollte sich auch der italienische Staat daran beteiligen. «Die italienische Regierung scheint sich für eine nationale Lösung inklusive einer Beteiligung durch den italienischen Staat entschieden zu haben», sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr heute Dienstag. Eine Investition der Lufthansa komme vor diesem Hintergrund «nicht in Frage».

Eine kommerzielle Partnerschaft hingegen könne sich die Lufthansa «durchaus vorstellen», sagte Spohr bei der Vorstellung der Quartalsergebnisse. Das werde in den kommenden Monaten geprüft.

Alitalia kämpft um ihre Existenz

Alitalia mit seinen rund 11'000 Angestellten schreibt seit Jahren Verluste und sieht sich der wachsenden Konkurrenz durch Billigflieger ausgesetzt. Im Mai vergangenen Jahres wurde die Airline unter kommissarische Aufsicht gestellt, nachdem ein Sanierungsplan gescheitert war, der Lohnkürzungen und Stellenstreichungen vorsah.

Kürzlich sagte der italienische Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Luigi Di Maio, die Regierung strebe die Bildung eines Gemeinschaftsunternehmens mit der italienischen Bahn an und wolle selbst einen Anteil daran halten. Im Gespräch ist demnach eine staatliche Beteiligung von rund 15 Prozent.

Alitalia hatte nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten Angebote von drei Fluggesellschaften erhalten. Neben der Lufthansa sollen auch Easyjet und Wizzair Interesse bekundet haben.

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