Lonza verzeichnet im ersten Semester 2022 einen um 17,3 Prozent gesteigerten Umsatz. Auch der Reingewinn nahm im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu.
smi
Die Lonza Group in Visp VS. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Lonza wächst im ersten Halbjahr 2022 deutlich.
  • Der Pharmazulieferer ist profitabler geworden.
  • Der Umsatz beträgt 2,98 Milliarden Franken.

Lonza wächst seit der Trennung vom Chemiegeschäft deutlich schneller und ist vor allem auch profitabler geworden. Der für das erste Semester 2022 ausgewiesene Reingewinn schnellte aufgrund eines Sondereffekts gar deutlich in die Höhe.

Der hierzulande vor allem für den Impfstoff-Auftrag von Moderna bekannte Pharmazulieferer steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr um 17,3 Prozent auf 2,98 Milliarden Franken, wie am Freitag aus einem Communiqué hervorging. Die zur Jahresmitte 2021 verkaufte Chemiesparte LSI ist im Abschluss bereits herausgerechnet.

Lonza erwartet weiterhin organisches Wachstum

Davon blieben 498 Millionen Franken als Reingewinn, nach 263 Millionen im Vorjahr. Damals hatte eine «Altlast» die Zahlen getrübt: Die Sanierung der Giftmülldeponie Gamsenried im Kanton Wallis. Für das Projekt hatte Lonza vergangenen Sommer 284 Millionen Franken zurückgestellt.

Daneben weist Lonza die um Wertberichtigungen und Restrukturierungsaufwendungen bereinigten Zahlen aus. Der sogenannte «Kern-EBITDA» stieg im Berichtsjahr um 16,5 Prozent auf 987 Millionen Franken.

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Lonza produzierte in den letzten Jahren den Moderna-Impfstoff. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

Die entsprechende Marge erreichte 33,1 Prozent, das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Lonza investiert derzeit stark in den Ausbau der Kapazitäten. Doch zum Vergleich: Inklusive Chemiesparte kam Lonza vor einem Jahr auf 29,0 Prozent. Analysten hatten einen tieferen Wert erwartet.

Lonza soll ohne die Chemiesparte nun deutlich schneller wachsen und mehr Gewinn abwerfen als die bisherige Firma. Für das Geschäftsjahr 2022 etwa stellt Lonza unverändert ein organisches Wachstum im tiefen bis mittleren Zehnerbereich in Aussicht.

Gleichzeitig soll die Core-EBITDA-Marge einen Schritt in Richtung der für 2024 ausgerufenen Spannbreite von 33 bis 35 Prozent machen. 2021 lag diese bei 30,8 Prozent.

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