Der Online-Reiseanbieter LM Group dürfte 2020 tiefrote Zahlen geschrieben haben. Unter dem Strich zeichne sich ein Verlust von 60 bis 65 Millionen Euro ab, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. 2019 hatte noch ein Gewinn von 23,9 Millionen resultiert.
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Eine Reisende am Frankfurter Hauptbahnhof. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Das Pandemie-Jahr 2020 sei wahrscheinlich das schwierigste Jahr aller Zeiten für die Reise- und Tourismusbranche gewesen, hiess es in der Mitteilung.

Der Umsatz im Kerngeschäft bei der LM Group brauch um 61,8 Prozent auf 128,9 Millionen Euro ein. Der Betriebsgewinn (Ebitda) verringerte sich auf 2,3 von 71,2 Millionen.

Rückerstattungen an Kundinnen und Kunden, die auf Reisen verzichten mussten, seien das Hauptproblem gewesen. Fluggesellschaften hätten die Rückerstattungen «unsäglich verzögert», kritisierte LM Group. Detaillierte Zahlen will das Unternehmen am 26. März bekanntgeben.

Dank Sparmassnahmen und einer verbesserten operativen Leistung im zweiten Halbjahr konnte die Gruppe 2020 dennoch mit einer «soliden» Cash-Position von 137,6 Millionen abschliessen, wie sie schrieb. Weitere Kapitalzufuhren seien daher aus heutiger Sicht nicht nötig.

Dies gelte, obwohl der vergangene Januar Zahlen auf dem Niveau des Schlussquartals 2020 gebracht habe. Der Konzern rechnet dank der Impfkampagne für das zweite Quartal mit ersten Anzeichen einer Erholung.

Gleichzeitig mit den Zahlen kündigte die LM Group an, die Mehrheit am Bereich Destination Italia an das Management abzugeben. Dieser Bereich hatte zuletzt Verluste geschrieben. Nun halte die LM Group noch 24,9 Prozent an der Gesellschaft.

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