Die Wirtschaft der Eurozone könnte sich nach Einschätzung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde in diesem Jahr «deutlich besser» schlagen als befürchtet.
EZB-Chefin Lagarde
EZB-Chefin Lagarde - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • EZB-Chefin verweist auf dynamische Arbeitsmärkte mit niedriger Arbeitslosenquote.

In den vergangenen Wochen seien die «Nachrichten» zur Wirtschaftslage deutlich positiver ausgefallen, sagte Lagarde am Donnerstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Die Wachstumsprognose der Europäischen Zentralbank (EZB) für 2023 von 0,5 Prozent für die Währungsunion sei zwar nicht «brillant», aber «viel besser, als wir befürchtet haben».

Vor allem die Arbeitsmärkte in den europäischen Ländern erwiesen sich derzeit als so «dynamisch wie noch nie» und das Niveau der Arbeitslosigkeit bewege sich auf dem niedrigsten Niveau der vergangenen 20 Jahre, sagte Lagarde weiter. Sie erwähnte vor allem Deutschland als grösste europäische Volkswirtschaft – Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte kürzlich in einem Interview mit Bloomberg gesagt, er rechne nicht mit einer Rezession im laufenden Jahr.

Die EU-Kommission rechnet nach einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in EU und Eurozone im letzten Quartal 2022 auch im ersten Quartal dieses Jahres mit einer zurückgehenden Wirtschaftsleistung. Im weiteren Verlauf des Jahres dürfte es wieder aufwärts gehen.

Zuletzt hatte auch die Rekordinflation wegen einer Entspannung auf den Energiemärkten wieder etwas nachgelassen. Mit 9,2 Prozent in der Eurozone im Dezember sei sie aber noch immer «viel zu hoch», sagte die EZB-Chefin. Sie kündigte mit Blick auf neue Leitzinserhöhungen an, dass alles dafür getan werde, um dem zwei-Prozent-Ziel wieder näher zu kommen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Christine LagardeArbeitslosigkeitNachrichtenOlaf ScholzEZBEU