KOF-Umfrage zeigt leichte Erholung der Geschäftslage
Schweizer Unternehmen erleben eine leichte Verbesserung ihrer Geschäftslage, trotz schlechten Wetters.

Die Geschäftslage für Schweizer Unternehmen hat sich laut einer Umfrage zuletzt leicht verbessert. Allerdings sorgt das schlechte Wetter für Sorgenfalten.
Insgesamt verbesserte sich der Geschäftslageindex auf 10,8 von 9,9 Punkten im Juni, wie die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) am Mittwoch mitteilte. Dieser Wert ist das Saldo der Antworten «gut» minus «schlecht» bei einer Umfrage unter rund 4500 Unternehmen.
Die leicht verbesserte Geschäftslage sei dabei hauptsächlich der Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe zu verdanken, so das Communiqué weiter. Der entsprechende Subindex verbesserte sich auf -8,9 von -24,6 Punkten.
Das sei insofern bemerkenswert, als gerade das Verarbeitende Gewerbe seit einiger Zeit unter einer Schwäche leide. «In diesem Monat gelingt ihm ein Befreiungsschlag», so das Communiqué.
Geschäftsflaute in anderen Bereichen
Derweil trübte sich die Geschäftslage in fast allen anderen befragten Wirtschaftsbereichen ein. Insbesondere der Detailhandel bekam dies zu spüren. Aber auch im Grosshandel, im Baugewerbe und bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sowie ganz leicht im Bereich übrige Dienstleistungen trübte sich die Lage ein. Im Gastgewerbe gab es eine Seitwärtsbewegung.
Sowohl im Baugewerbe als auch in der Gastronomie litten die Unternehmen unter dem Wetter, wie die KOF heraushebt. Sie hätten für die Jahreszeit eher unüblich, häufig über witterungsbedingte Beeinträchtigungen geklagt.
Etwas entspannter sind die Erwartungen an die Inflation. Während die Unternehmen per saldo zwar leicht häufiger planen, ihre Verkaufspreise anzuheben als bisher, ist der Preisauftrieb insgesamt deutlich geringer als noch im Winter dieses Jahres und erst recht als im Jahr 2022.
Preiserhöhungen auf dem Rückzug
Insbesondere Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes und des Detailhandels planten im Juli, ihre Preise zu erhöhen. Dagegen lasse sich bei den Dienstleistungsunternehmen ein Rückgang der Tendenz zu Preissteigerungen beobachten. Ein Szenario stark steigender Dienstleistungspreise scheine damit unwahrscheinlicher geworden zu sein, resümiert das KOF.
Mit Blick auf die kommenden 12 Monate erwarten die befragten Unternehmen im Schnitt weiterhin eine Konsumentenpreisinflation von 1,6 Prozent. Auf Fünf-Jahressicht rechnen sie mit einer Inflation von unter 2 Prozent und damit unterhalb der 2-Prozent-Schwelle, welche von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) definiert wurde.