Die Konjunkturforscher der ETH Zürich (KOF) erwarten weiterhin nur ein geringes BIP-Wachstum im laufenden Jahr. Dank des milden Winters habe die Energiekrise die Konjunktur aber weniger stark belastet als befürchtet und die Rezessionsängste gedämpft.
Jan-Egbert Sturm, Direktor der KOF (Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich) orientiert an einer Medienkonferenz die Presse (Archivbild).
Jan-Egbert Sturm, Direktor der KOF (Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich) orientiert an einer Medienkonferenz die Presse (Archivbild). - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Die KOF rechnet gemäss ihrer neuesten Prognose für 2023 mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandproduktes (BIP) von 0,8 Prozent (Dezember-Prognose: 0,7%). Für 2024 wird dann wieder ein deutlich höheres Wachstum von 2,1 Prozent prognostiziert. Dieser Wert wurde gegenüber der letzten Prognose nicht revidiert.

Ohne den Effekt der grossen Sportanlässe, welche sich bekanntlich auf das hiesige BIP jeweils auswirken, werden die erwarteten Wachstumsraten mit 1,1 Prozent (2023) bzw. 1,7 Prozent (2024) angegeben.

Für das laufende Jahr erwartet die KOF zwar eine konjunkturelle Erholung in ganz Europa. Allerdings wirkten die nach wie vor nicht ausgestandene Energiekrise und die geldpolitische Straffung weiterhin dämpfend, heisst es. Ein weiterer Bremsfaktor sei die hohe Inflation.

Die Inflationsprognosen für die Schweiz wurden für 2023 (2,6%) und 2024 (1,5%) klar erhöht. In der Folge sei auch mit weiteren Leitzinserhöhungen durch die Schweizerische Nationalbank auf 2 Prozent von heute 1 Prozent zu rechnen.

Ein Risiko für die Prognose ist laut der KOF die aktuelle Bankenkrise. Sollte sich diese noch vertiefen und auf weitere Banken und Länder überschwappen, bestehe ein «beträchtliches Abwärtsrisiko», so das Communiqué

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