Bei den Schweizer Industrie-KMU läuft das Geschäft weiter relativ rund. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex ist nach dem Rücksetzer im Oktober im November nun wieder gestiegen. Allerdings nehmen auch die Unsicherheitsfaktoren zu.
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Schweizer Industrie (Symbolbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Konkret stieg der von Raiffeisen berechnete KMU-PMI im Nobember um 3,6 Indexpunkte auf 55,3 Punkte, wie die Bankengruppe am Mittwoch mitteilte.

Dies dürfte insbesondere auf die deutliche Erholung des Auftragsbestands zurückzuführen sein. Andererseits hätten sich die Lieferengpässe nochmals verschärft, was zusammen mit der Verschlechterung der Corona-Lage auf die Stimmung drücke.

Indexwerte von über 50 Punkten zeigen eine Expansion gegenüber dem Vormonat an, Werte darunter ein abnehmendes Geschäft. Letztmals einen Wert unter 50 Punkten gab es im vergangenen Februar.

Die befragten Unternehmen meldeten zudem laut Mitteilung einen weiteren Anstieg des Produktionsvolumens, während die Beschäftigung und die Einkaufslager etwa gleich gross ausfielen wie im Vormonat.

Neben der höheren Unsicherheit stiegen auch die Produktionskosten. So legten die Preise für eine Reihe von Rohstoffen wie Holz, Stahl oder gewissen Kunststoffen zu. Aber auch die höheren Energiepreise schlagen zu Buche. «Wir haben im Oktober dreimal so viel für Erdgas ausgegeben wie im September», wird ein Geschäftsführer eines KMU aus der Papierindustrie zitiert. Diese zählt neben Branchen der Metallerzeugung sowie Glas und Keramik zu den energieintensivsten.

Einige Unternehmen berichteten zwar auch über tiefere Einkaufskosten dank des aktuell schwachen Euro. Für die Mehrheit der Unternehmen überwiegen aber die Nachteile der Frankenaufwertung. Ohne diese wären die Aufträge zuletzt noch mehr gestiegen. Da allerdings die Lieferfristen erneut zugenommen haben, sei es noch schwieriger geworden, die Bestellungen termingerecht zu fertigen.

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