Kein Investor: Betrieb in Meyer-Burger-Werken eingestellt

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Deutschland,

Die Produktion steht still, Hunderte verlieren ihren Job. Beim Solarzellen-Hersteller Meyer Burger gehen anscheinend die Lichter aus.

Solarzellen-Hersteller Meyer Burger
Meyer Burger stoppt die Produktion in Deutschland. (Archivbild) - dpa

Für die deutschen Standorte des insolventen Solarzellen-Herstellers Meyer Burger gibt es keinen Investor. Wie die Insolvenzverwalter Lucas Flöther und Reinhard Klose mitteilten, wurde der Geschäftsbetrieb der Werke in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) und Hohenstein-Ernstthal (Sachsen) am 1. September eingestellt. Der Grossteil der rund 540 Beschäftigten sei freigestellt oder gekündigt worden, da der Insolvenzgeldzeitraum abgelaufen ist.

Zwar laufen nach Angaben der Insolvenzverwalter noch Gespräche mit möglichen Interessenten. «Ob diese Gespräche jedoch zu einem Ergebnis führen, ist völlig offen», hiess es.

Flöther betonte: «Wir sind offen für zusätzliche Angebote von Investoren und bereit, erneut Verhandlungen aufzunehmen.» Allerdings gebe es dafür zurzeit keine Anzeichen. «Die Solarbranche in Deutschland und Europa befindet sich nach wie vor in einer höchst schwierigen wirtschaftlichen Lage.»

Abwicklung statt Aufbruch

Bei der Meyer Burger (Germany) GmbH in Hohenstein-Ernstthal wurden 206 Mitarbeiter freigestellt, 62 unterstützen weiterhin Abwicklungsarbeiten. Bei der Meyer Burger (Industries) GmbH mit Standorten in Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal mussten 271 Beschäftigte gekündigt werden, darunter 38, die noch Abwicklungstätigkeiten übernehmen.

«Wir bedauern ausserordentlich, dass für die Mitarbeiter nach jetzigem Stand keine Weiterbeschäftigung möglich ist», sagte Klose. Trotz der schwierigen Situation hätten alle Arbeitnehmer vorbildliches Engagement gezeigt.

Sollte sich kurzfristig doch noch ein Investor finden, wäre es laut Insolvenzverwaltern denkbar, dass freigestellte oder gekündigte Mitarbeiter erneut eingestellt werden.

Kommentare

User #1721 (nicht angemeldet)

Haben etwa die Manager ind ddr Verealtungsrat nur abgezockt anstatt zu arbeiten?

User #5945 (nicht angemeldet)

Tja, als ob man die Konkurrenz aus China vorher nicht kannte.

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