Der US-Bank JP Morgan ist aus Sicht der globalen Bankenregulierer wieder das weltweit wichtigste Institut für die Stabilität des internationalen Finanzsystems. Der Finanzstabilitätsrat FSB stufte das grösste US-Geldhaus in die höchste Kategorie der systemrelevanten Banken der Welt ein.
Dank brummender Geschäfte mit Anleihen steigerte die grösste US-Bank JPMorgan den Überschuss im Jahresvergleich um rund acht Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar (8,3 Mrd Euro), wie das Geldhaus in New York mitteilte. Foto: Justin Lane/epa/dpa
Dank brummender Geschäfte mit Anleihen steigerte die grösste US-Bank JPMorgan den Überschuss im Jahresvergleich um rund acht Prozent auf 9,1 Milliarden Dollar (8,3 Mrd Euro), wie das Geldhaus in New York mitteilte. Foto: Justin Lane/epa/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Das teilte das Gremium am Dienstag mit.
Ad

Als Bank der Kategorie vier (zuletzt: drei) muss die Bank einen zusätzlichen Kapitalpuffer von 2,5 (zuletzt: 2,0) Prozent vorhalten. Vor einem Jahr hatte der FSB die Bedeutung von JP Morgan nicht mehr ganz so hoch eingestuft.

Die Schweizer Institute UBS und Credit Suisse sind gemäss FSB erneut Geldhäuser der Kategorie eins. Für sie gilt ein zusätzlicher Kapitalpuffer von 1,0 Prozent. Die Deutsche Bank verblieb derweil in Kategorie zwei. Für Deutschlands grösstes Institut gilt somit wie schon vor einem Jahr ein zusätzlicher Kapitalpuffer von 1,5 Prozent.

Die Bedeutung der französischen Grossbank BNP Paribas wurde dagegen um eine Stufe erhöht. Für sie gilt jetzt als Bank der Kategorie drei ein zusätzlicher Kapitalpuffer von 2,0 (zuvor: 1,5) Prozent.

Die Bedeutung der US-Investmentbank Goldman Sachs hat ebenfalls um eine Stufe zugenommen. Sie wird nun als Kategorie-Zwei-Bank betrachtet und muss einen zusätzlichen Kapitalpuffer von 1,5 (bisher: 1,0) Prozent vorhalten.

Der FSB überwacht im Auftrag der G20-Staaten die Gefahren für das weltweite Finanzsystem. Er bewertet die Banken nicht nur ihrer Grösse nach, sondern auch nach dem Risiko, das in den Geschäften steckt, ausserdem daran, wie vernetzt sie im Finanzsystem sind.

Je nach Risiko macht er Mindestvorgaben für einen zusätzlichen Kapitalpuffer. Die nationalen Aufseher können strengere Anforderungen stellen. Der FSB überprüft seine Liste der global systemrelevanten Banken (G-SIB) jährlich.

Die 30 Banken, die diesmal darauf stehen, sind dieselben wie vor einem Jahr. Seine nächste G-SIB-Liste will der FSB im November 2022 veröffentlichen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Goldman SachsCredit SuisseDeutsche BankG20UBS