Die Mediengruppe TX Group hat Massnahmen zur Einschränkung der Folgen der Corona-Krise angekündigt. Impressum kritisiert dieses Vorhaben heftig.
TX Group
Aussenansicht des Hauptsitzes der TX Group in Zürich. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Folge der Verluste der Corona-Pandemie hat die TX Group Sparmassnahmen angekündigt.
  • Der Journalistenverband Impressum bezeichnet die Massnahmen als «katastrophal».
  • Impressum ist der Meinung, dass auf Entlassungen zu verzichten sei.

Der Schweizer Journalistenverband Impressum hat die von der TX Group bei den Informationsmedien beschlossenen Sparmassnahmen als «katastrophal» bezeichnet. Auf Entlassungen sei zu verzichten, und der temporäre Ausfall auf der Ertragsseite sei mit den umfangreichen Reserven zu überbrücken.

Schaden der Sparziele soll begrenzt werden

Obwohl Journalismus wichtig sei, wolle die TX Group den Einbruch der Einnahmen infolge der Covid-19-Krise mit «katastrophalen Sparmassnahmen ausgleichen». Das schreibt Impressum am Dienstag in einer Mitteilung.

Man werde zusammen mit den Redaktionen versuchen, den Schaden der angekündigten Sparziele so weitgehend wie möglich zu begrenzen. Bereits 2017 habe Tamedia, die zur TX Group gehört, die Redaktion zentralisiert und journalistische Arbeitsplätze abgebaut.

Bevölkerung verlang verifizierter Journalismus

Der Verband weist darauf hin, dass Tamedia 46 Prozent mehr digitale Abonnemente verkauft habe. Verglichen wird dies mit der gleichen Periode des Vorjahres. Das zeige, dass die Bevölkerung nach verifizierten journalistischen Informationen verlange.

Tamedia
Mitarbeitende von Tamedia Romandie streikten. (Archivbild) - Keystone

Vom Bund fordert Impressum, dass er öffentliche Hilfe nur an Unternehmen ausschüttet, die auf Entlassungen von Personal verzichten. Das Parlament entscheidet demnächst über die langfristige Unterstützung von Informationsmedien wegen der Corona-Krise.

Begrüsst wird von Impressum hingegen, dass die TX Group die Sozialpartner für die Ausgestaltung der Strategie mit einbeziehen will. Dass dieser Einbezug von Personal und Sozialpartnern zu guten Lösungen führen könne, habe sich gezeigt. Dies nach der Einstellung der gedruckten Ausgabe von «Le Matin».

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