Der Baukonzern Implenia musste im ersten Halbjahr 2021 einen Gewinneinbruch hinnehmen. Als Ursache wird der vorangetriebene Umbau genannt.
Implenia Anleihe
Sitz des Baukonzerns Implenia in Opfikon ZH. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Umsatz von Implenia ist im ersten Halbjahr 2021 um 2,2 Prozent gesunken.
  • Dies Begründet der Baukonzern mit dem neuen Fokus auf grosse Bauprojekte.
  • Der Konzern bestätigte zudem die Prognosen für das Gesamtjahr.

Der Baukonzern Implenia treibt den Umbau voran. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr deshalb sank leicht gesunken, der Gewinn indes eingebrochen. Aufgrund von Einmaleffekten sind die Zahlen aber nur schwer vergleichbar. Das Unternehmen bestätigt zudem seine Prognosen für das Gesamtjahr.

Der Umsatz sank im ersten Semester im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent auf 1,88 Milliarden Franken. Das gab Implenia am Dienstag bekannt. Dies ist vor allem auf die neue Strategie zurückzuführen, sich selektiv auf grosse und komplexe Bauprojekte zu fokussieren. Dadurch fällt die Auftragsannahme selektiver aus.

Betriebsergebnis liegt bei 52,2 Millionen

Das Betriebsergebnis (EBIT) gab der Konzern mit 40,0 nach 52,2 Millionen an. Dabei hätten alle Divisionen zum positiven EBIT beigetragen. Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von noch 22,4 Millionen Franken nach 53,6 Millionen.

In den ersten sechs Monaten des Jahres habe Implenia zahlreiche grosse und komplexe Infrastrukturprojekte in strategischen Märkten gewonnen. Der Auftragsbestand stieg dabei auf 6,6 Milliarden Franken (VJ 6,2 Milliarden) per Ende Juni. Und sei über Geschäftsfelder und Märkte hinweg gut diversifiziert.

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Der Baukonzern Implenia hat wegen seiner Restrukturierung bereits im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch erlitten. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/URS FLUEELER

Implenia hatte im vergangenen Herbst eine umfassende Restrukturierung angekündigt. Diese Transformation, dazu gehörten Verkäufe von Unternehmensteilen, Wertberichtigungen sowie eine Reorganisation von Geschäftsbereichen und Supportfunktionen, schreitet voran.

Das Unternehmen will sich auf integrierte Bau- und Immobiliendienstleistungen in den Kernmärkten Schweiz und Deutschland konzentrieren. Und in anderen Märkten Tunnelbau und damit verbundene Infrastrukturprojekte anbieten. Die Umsetzung sei inzwischen weit fortgeschritten und im Teilbereich «Civil» mehrheitlich bereits abgeschlossen.

Implenia tätigte mehrere Veräusserungen

Implenia habe Implenia im Teilbereich «Civil» die Instandsetzung GmbH in Deutschland veräussert. Ebenso wie Werkhöfe und Baugeräte in Österreich sowie die Bereiche Wartung von Fähranlegern und Felssicherung in Norwegen.

Eine weitere Auslagerung von Werkhöfen und Baugeräten werde geprüft. Und der Teilbereich habe die lokalen Produktionseinheiten im Kanton Graubünden in der Schweiz geschlossen.

Aktivitäten des Teilbereichs «Civil» in Schweden, Norwegen und Österreich seien so weit reduziert, dass bereits laufende Projekte abgeschlossen werden könnten. Weitere Portfolioanpassungen und die Auslagerung von kapitalintensiven Aktivitäten würden im zweiten Halbjahr fortgesetzt.

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Andre Wyss ist der CEO von Implenia (Archivbild). - sda - KEYSTONE/WALTER BIERI

Implenia bestätigte zudem die EBIT-Ziele. Und zwar basierend auf dem Fortschritt bei der Strategieumsetzung und der aktuellen Beurteilung der steigenden Kosten für Baumaterial. Dazu kommt die Fokussierung auf das Kernportfolio und die «Asset-Light-Strategie».

Implenia erwartet laut Mitteilung für 2021 ein EBIT von mehr als 100 Millionen Franken. Und mittelfristig eine EBIT-Marge von 4,5 Prozent.

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