Wohnimmobilien werden in der Schweiz immer teurer. 2019 sind die Preise für Wohneigentum so stark gestiegen wie seit 2014 nicht mehr.
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Die Immobiliengesellschaft CA Immo reicht eine Klage gegen die Republik Österreich ein. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GB JCA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2019 verteuerten sich Wohnungen und Einfamilienhäuser um rund zwei Prozent.
  • Eine Studie der UBS belegt, dass auch 2020 die Preise leicht steigen dürften.

Wohnungen und Einfamilienhäuser verteuerten sich 2019 um rund zwei Prozent. Auch im laufenden Jahr dürften die Preise für Eigenheime leicht steigen, belegt die Studie der UBS «Real Estate Focus 2020».

Haupttreiber für die steigenden Preise von Wohnimmobilien sind die rekordtiefen Zinsen und die damit verbundene Jagd der Investoren nach Rendite. Dabei sind die Zentrumslagen mehr betroffen als die Peripherie.

Angebot zu tief

Dass die Preise weiter steigen, liegt auch daran, dass das Angebot an Eigenheimen tief ist im Vergleich zu Mietwohnungen. Aktuell betreffen nur 40 Prozent der Baugesuche Eigenheime.

Die Preise für Mehrfamilienhäuser treten dagegen seit 2016 auf der Stelle. Einzig an Spitzenlagen steigen die Preise. Andernorts dämpften Leerstände die Zahlungsbereitschaft der Investoren. Daher dürften die Angebotsmieten auch 2020 insgesamt um rund 1 Prozent sinken, heisst es in der Studie.

Renditeimmobilien
Im zweiten Quartal sind die Marktwerte leicht angestiegen. (Symbolbild) - Der Bundesrat

Bei den Geschäftsimmobilien geraten Büroflächen an Zentrumslagen unter Druck. Vor allem in Zentrumslagen seien Konjunkturrisiken zu wenig eingepreist. Das Beschäftigungswachstum gehe zurück und die schwächeren Wirtschaftsaussichten drückten auf die Nachfrage. Damit dürften höhere Mieten nur in Ausnahmefällen durchsetzbar sein und gesamtschweizerisch könnten die Mieten sogar leicht nachgeben.

Belastung durch Onlinehandel

Belastet wird der Markt für Geschäftsflächen auch vom Onlinehandel, der auch dieses Jahr um 10 Prozent wachsen dürfte. Dem stationären Handel stehe im besten Fall wachstumsmässig eine Nullrunde bevor, schreibt die UBS. Trotz eines steigenden Überangebots seien die Mieten in Innenstädten im Durchschnitt weiterhin zu hoch.

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