Trotz durchzogener Buchungszahlen hat Hotelplan Suisse im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 (per Ende Oktober) Gewinn gemacht.
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Die Massenentlassung bei Hotelplan ging offenbar ruppig über die Bühne (Archiv). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hotelplan Suisse verzeichnet für das vergangene Geschäftsjahr weniger Gewinn.
  • Als Grund wird das gute Wetter im Sommer und Herbst und die Fussball-WM genannt.

Der Umsatz sei leicht unter das Niveau des Vorjahres gesunken, sagte der neue Verantwortliche von Hotelplan Suisse, Daniel Bühlmann, am Rande einer Medienkonferenz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Damals hatte die Migros-Reisetochter den verrechneten Umsatz um 1,4 Prozent auf 583,3 Millionen Franken gesteigert nach dem Einbruch im Vorjahr wegen Terroranschlägen und dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei.

Bühlmann ersetzt Kurt Eberhard an der Spitze, der im Juni überraschend zurückgetreten war. Als Grund dafür wurden Differenzen mit dem Chef der Hotelplan-Gruppe, Thomas Stirnimann, über die künftige Strategie des Reiseveranstalters genannt. Eberhard hatte noch im Juni davon gesprochen, im Gesamtjahr die Umsatzhöhe von 2016/17 zu erreichen.

Fussball-WM sorgt für leichte Flaute

Das Geschäftsjahr 2017/18 sei aber aus mehreren Gründen durchzogen gewesen, erklärte Bühlmann: Einerseits habe der Jahrhundertsommer nicht unbedingt zum Verreisen animiert. Auch im Herbst hätten wegen des schönen Wetters weniger Leute vor dem Nebel entfliehen wollen, ergänzte Badeferienchefin Nicole Pfammatter.

Andererseits habe die Fussball-WM in Russland zu einer leichten Buchungsflaute geführt, weil die Leute die Spiele zu Hause hätten schauen wollen. Trotzdem habe Hotelplan Suisse bei den Passagieren das Vorjahresniveau wieder erreicht, sagte Bühlmann.

Allerdings sei der Konkurrenzkampf gerade im Badeferiengeschäft gross. Dort herrsche ein harter Preiskampf, sagte Bühlmann. Dies habe auf die Marge geschlagen.

Sechs EU-Airlines pleite gegangen

Überdies seien sechs Fluggesellschaften in Europa pleite gegangen. Das Grounding der Berner Skywork und der zypriotischen Cobalt Air habe auch Hotelplan Suisse getroffen, sagte Bühlmann. Die Mehrkosten dürften sich auf bis zu einer halben Million Franken belaufen.

Für den kommenden Winter zeigt sich der Schweizer Branchenprimus zuversichtlich. Die Buchungen lägen im hohen einstelligen Prozentbereich über dem Vorjahresniveau. «So rechnet Hotelplan Suisse wiederum mit einem erfreulichen Ergebnis.»

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