Das Reiseunternehmen Hotelplan ist von der Corona-Krise stark betroffen. Aus diesem Grund entlässt die Migros-Tochter 170 Angestellte in der Schweiz.
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Noch gehört Hotelplan zur Migros - doch der orange Riese will den Reiseplaner zusammen mit weiteren Geschäftsbereichen verkaufen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hotelplan baut in der Schweiz 170 Stellen ab, weltweit 425.
  • Grund ist die Corona-Krise, welche das Unternehmen direkt trifft.
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Kahlschlag bei Hotelplan: Bei der Migros-Tochter verlieren wegen der Corona-Krise in der Schweiz 170 von rund 900 Angestellten ihren Job. 12 der rund 100 Filialen werden geschlossen.

Die Reorganisation kostet insgesamt 425 der über 2200 Jobs weltweit. «Die Entwicklung im Reisegeschäft ist ein Albtraum für uns alle. Es tut weh, dass wir nicht mehr allen Mitarbeitenden eine Perspektive bieten können», sagt Firmenchef Thomas Stirnimann.

Hotelplan 170 Angestellte
Thomas Stirnimann, Chef von Hotelplan. - keystone

Doch: «Die Folgen der weltweiten Reisebeschränkungen und die Aussichten für die weitere Geschäftsentwicklung machen die Massnahmen leider unumgänglich. Wir wollen damit möglichst viele Arbeitsplätze langfristig sichern und die Unternehmen wettbewerbsfähig halten.»

Von den betroffenen Filialen sind neun von Hotelplan (Allschwil, Basel M-Parc, Bern Westside, Buchs SG, Glarus, Kriens Liestal, St. Gallen), zwei von Travelhouse (Basel, Lausanne) und eine von Globus Reisen (Basel). «Die betroffenen Filialen werden im Verlauf der nächsten Monate geschlossen», erklärt Sprecherin Bianca Gähweiler. Die meisten in der Schweiz betroffenen Mitarbeitenden werden im Verlauf der nächsten Tage freigestellt.

Hotelplan erreicht Niveau vor Corona wohl erst 2022

Für betroffene Arbeitnehmer gibt es einen Sozialplan. Zudem werden Mitarbeiter bei der beruflichen Neuorientierung unterstützt und betreut. In Deutschland wurden Verhandlungen mit dem Betriebsrat angestossen, in Grossbritannien startet das Konsultationsverfahren in den nächsten Tagen.

Den Blick nach vorne gerichtet bleibt Hotelplan vorsichtig. Derzeit geht das Unternehmen davon aus, das man das Niveau von vor der Coronakrise erst 2022 erreichen wird.

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