Honda halbiert Quartalsgewinn, hebt jedoch Jahresprognose an
Der japanische Autobauer Honda meldet einen massiven Gewinnrückgang im ersten Quartal.

Honda hat im ersten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres einen Gewinneinbruch von 50,2 Prozent auf 196,67 Milliarden Yen (1,08 Milliarden Franken) erlitten. Der japanische Autobauer macht dafür die US-Zusatzzölle seit April verantwortlich.
Der Umsatz sank im Quartal um 1,2 Prozent auf 5340 Milliarden Yen. Trotz der Belastungen durch die Importzölle sowie Sonderausgaben für Elektromodelle blieben die Verkäufe in Nordamerika robust (+1,2 Prozent).
Analysten sehen Hondas starke lokale Fertigung in den USA als Vorteil: Über 60 Prozent der in den USA verkauften Fahrzeuge werden dort produziert – der höchste Wert unter Japans Autobauern.
Handelsabkommen und Prognosen
Nach einem Handelsabkommen mit Washington sollen die US-Zölle auf japanische Fahrzeuge künftig auf 15 Prozent gesenkt werden. Honda hat daraufhin den erwarteten negativen Effekt der Zölle auf das Jahresergebnis auf 450 Milliarden Yen neu berechnet.
Das Unternehmen rechnet nun für das Gesamtjahr 2025/26 noch mit einem Gewinnrückgang um 50 Prozent auf 420 Milliarden Yen, nachdem zuvor ein Minus von 70 Prozent befürchtet worden war. Der Jahresumsatz soll um 2,7 Prozent sinken – bislang war ein Rückgang von 6,4 Prozent prognostiziert worden.
Pläne für eine Fusion mit dem angeschlagenen Rivalen Nissan hatte Honda im Februar abgeblasen, da Nissan nicht bereit war, sich zur reinen Tochtergesellschaft degradieren zu lassen.