Umschwung beim Milchverarbeiter Hochdorf: Der Präsident Daniel Suter wird abgesetzt, dafür tritt der Neuling Bernhard Merki an seine Stelle.
Hochdorf
Der Hauptsitz des Milchverarbeiters Hochdorf-Gruppe fotografiert am 11. 04.19 in Hochdorf LU. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hochdorf-Generalversammlung lehnt ihren bisherigen Präsidenten Daniel Suter ab.
  • Dafür wählt sie den Neuling Bernhard Merki direkt in den Posten.

An der Generalversammlung des Milchverarbeiters Hochdorf hat sich der Unmut der Aktionäre für einen Wechsel im Verwaltungsrat gesorgt. Die Kandidaten der oppositionellen Aktionäre konnten sich bei den Wahlen für den Verwaltungsrat (VR) auf ganzer Linie durchsetzen.

Der bisherige Verwaltungsratspräsident Daniel Suter erhielt keine Mehrheit und wurde damit abgewählt. Neu übernimmt Bernhard Merki das Präsidium, wie Hochdorf in der Nacht auf Samstag in einer Medienmitteilung bestätigte.

Hochdorf-Aktionäre wollen Erneuerung

Die Aktionäre hätten grösstenteils für eine Erneuerung des Verwaltungsrates gestimmt, hiess es weiter. Der neu gewählte Verwaltungsratspräsident Bernhard Merki bedankte sich am Schluss der Versammlung im Namen des neu zusammengesetzten Verwaltungsrates für das entgegengebrachte Vertrauen der Aktionärinnen und Aktionäre.

«Jetzt gilt es, Hochdorf wieder in eine erfolgreiche Zukunft zu führen und die richtigen Impulse für die strategische und operative Führung zu setzen. Ich freue mich, diese Aufgabe als Vertreter aller Aktionärinnen und Aktionäre zu übernehmen», wurde Merki zitiert.

Bei der Besetzung des Verwaltungsrates konnte sich der Grossaktionär ZMP-Invest mit seinen drei Kandidaten Jörg Riboni, Markus Bühlmann und Bernhard Merki durchsetzen und auch der Kandidat der Aktionärsgruppe Weiss/Maurer, Markus Kalberer, wurde gewählt. Damit besteht das Gremium nun mehrheitlich aus Neubesetzungen.

Wiedergewählt wurden die bisherigen VR-Mitglieder Michiel de Ruiter, Walter Locher und Ulrike Sailer.

Auch Vier-Franken-Dividende abgelehnt

Auch in anderen wichtigen Abstimmungen scheiterten die Vorschläge des Verwaltungsrates. Der Dividendenvorschlag des Verwaltungsrates mit einer Ausschüttung von vier Franken pro Aktie wurde abgelehnt. Zudem votierten die Aktionäre sowohl gegen die Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrates als auch gegen die Entlastung der Geschäftsleitung.

An der Generalversammlung waren 320 Aktionäre mit 79,8 Prozent der Aktienstimmen vertreten.

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