Die Helikopterfirma Air-Glaciers muss sein Personal kürzen. Wegen der anhaltenden Krise könnten 40 Prozent der Beschäftigten etlassen werden.
Helkopter
Ein Helikopter der Air-Glaciers bei einem Rettungseinsatz im Skigebiet Crans-Montana. (Archivbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Walliser Flugunternehmen Air-Glaciers steht vor dem Verlust von 60 ihrer 146 Stellen.
  • Nach Millionen-Verlusten im Vorjahr muss die Firma potenziell um ihre Existenz kämpfen.

Das Walliser Flugunternehmen Air-Glaciers plant den Abbau von bis zu 40 Prozent seines Personals. Die für Rettungsflüge bekannte Firma hat ein bei Massenentlassungen vorgesehenes Konsultationsverfahren eingeleitet. Bedroht sind bis zu 60 von insgesamt 146 Stellen.

Die Unternehmensleitung informierte die Mitarbeitenden am Dienstagabend per Videokonferenz, wie eine vertraute Person der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagte. Sie bestätigte Informationen der Zeitung «Le Nouvelliste» und des Radiosenders «Rhône FM». Für Mittwoch ist demnach ein Medieninformation geplant.

Schon finanzielle Probleme im Vorjahr

Den Medienberichten zufolge sah sich Air-Glaciers bereits im Geschäftsjahr 2019 mit finanziellen Verlusten von gegen 1,5 Millionen Franken konfrontiert. Ohne Sofortmassnahmen könnten die Verluste für das laufende Jahr die Existenz des Unternehmens gefährden. Vorläufig sind den Angaben zufolge die Rettungs- und Transportdienste noch gewährleistet. Wann die Helikopter auch für kommerzielle Flüge wieder abheben, ist aufgrund der Coronavirus-Krise aber momentan unklar.

Air-Glaciers hatte erst im März angekündigt, mit dem kleineren Konkurrenten Air Zermatt enger zusammenarbeiten zu wollen. Die beiden Walliser Unternehmen wollen Synergien nutzen, aber ihre eigene Verwaltungsräte und Chefs behalten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenHelikopterCoronavirusAir Zermatt