Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat zum «Equal Pay Day» eine gerechtere Bezahlung und mehr Transparenz bei den Löhnen gefordert.
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Arbeitsminister Heil - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Arbeitsminister: «Ampel hat sich mehr vorgenommen».

«Wir müssen an beiden Ecken ansetzen», sagte Heil am Dienstag im ZDF-«Morgenmagazin». Derzeit gebe es einen Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern in Höhe von 18 Prozent. Elf Prozent davon seien laut Heil auf die Berufswahl und ein unterschiedliches Arbeitsvolumen zurückzuführen.

Sogenannte «klassische Frauenberufe» seien schlechter bezahlt. Hinzu komme, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten müssten als Männer. Die restlichen sieben Prozent seien auf Lohndiskriminierung zurückzuführen.

In der bis 2021 amtierenden grossen Koalition seien grosse Veränderungen an der Union gescheitert, sagte Heil. «Die Ampel hat sich mehr vorgenommen, damit wir schneller werden». Im 21. Jahrhundert sei es «ökonomisch Unsinn», Männer und Frauen nicht gleich zu bezahlen.

Um tradierte Rollenbilder aufzubrechen, forderte der Minister in allen Schulen in Deutschland eine frühere Berufsorientierung. Ziel sei, dass alle Schülerinnen und Schüler alle Berufe kennenlernen können. «Wir brauchen für junge Frauen vor allem auch Rollenvorbilder», sagte Heil. «Wenn junge Mädchen nicht erleben, dass es auch Pilotinnen gibt, dann gibt es wenig Orientierung und dann ist die Berufswahl immer eher sehr klassisch.»

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