Der Emmentaler gilt im Ausland als Schweizer-Käse schlechthin. Jetzt läuft ihm der Greyerzer aber den Rang ab.
Die Nachfrage des Emmentalers im Ausland sinkt.
Die Nachfrage des Emmentalers im Ausland sinkt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dieses Jahr wurde mehr Greyerzer als Emmentaler exportiert.
  • Seit der Jahrtausendwende nimmt die Beliebtheit des Emmentalers ab.

In Hollywood ist klar: Der Emmentaler ist der einzig wahre «Swiss Cheese». Nur: Der Kult-Käse ist kein Exportschlager mehr. Wie der «Landwirtschaftliche Informationsdienst» berichtet, wurden in den ersten zehn Monaten mehr Greyerzer als Emmentaler exportiert. Konkret waren es vom Emmentaler 9254 Tonnen, vom Greyerzer 9474 Tonnen.

Schuld ist nicht etwa der Geschmack, sondern der Bund. Mit der Liberalisierung des Käsemarktes ab Ende der 90er-Jahre sank die Emmentaler-Produktion um rund 60 Prozent. Die Anzahl der Emmentaler-Käsereien ging auf rund einen Viertel zurück. «Zum Niedergang beigetragen haben zudem Versäumnisse beim Schutz der Marke und Streitereien innerhalb der Branche», schlussfolgert die Branchen-Agentur.

Auch für die Bauern lohnt sich der Greyerzer mehr. Pro Kilo Milch kriegt ein Gruyère-Lieferant rund 76 Rappen. Beim Emmentaler sind es nur 63 Rappen pro Kilo.

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