Letztes Jahr sind die Gesundheitskosten um 0,5 Prozent gestiegen. Gut möglich, dass diesen Herbst die Prämien nicht massiv teurer werden.
geratherm
Eine Pflegerin versorgt einen Patienten. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Letztes Jahr sind die Gesundheitskosten in der Grundversicherung um 0,5 Prozent gestiegen.
  • Durch die Tarmed-Reform dürften allerdings sich Kosten verzögern.

Die Gesundheitskosten kennen nur einen Trend: Aufwärts. Das zeigt sich auch in den Versicherungsprämien. Sie stiegen Jahr für Jahr nach oben.

Doch jetzt zeichnet sich eine Trendwende ab, wie Daten des Krankenkassenverbands Santésuisse zeigen. Letztes Jahr wurden in der Grundversicherung «nur» 32,6 Milliarden Franken vergütet. Das ist ein kleines Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Zum Vergleich: Im Jahr zuvor lag der Anstieg bei 3 Prozent, im Mehrjahresschnitt zwischen 4 und 5 Prozent, berichtet der «Tages-Anzeiger». Seit Start der obligatorischen Krankenversicherung lag der Wert noch nie unter einem Prozent.

Tarmed-Reform wirkt

Warum flacht der Anstieg ab? Santésuisse erklärt sich die Entwicklung einerseits mit der Reform des Tarmed-Tarifs. Die Tabelle wird angewendet, wenn Ärzte Leistungen abrechnen.

Dazu komme, dass das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bei mehreren umsatzstarken Medikamenten tiefere Preise angeordnet hat. Grund für Euphorie sieht der Krankenkassenverband nicht. Das neue Tarmed wirke nicht nur kostendämpfend, sondern auch verzögernd erklärt Direktorin Verena Nold der Zeitung: «Viele Spitäler benötigen ein halbes Jahr, um die entsprechenden Anpassungen in den Abrechnungssystemen vorzunehmen.»

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