In einer Studie von Generali bestätigt das Klischee. Je mehr PS, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, einen Unfall zu bauen.
Ein BMW an einer Autoausstellung.
Laut der Versicherung Generali verursachen Fahrer von Mercedes und BMW viele Unfälle. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Fahrer von Mercedes und BMW verursachen viele Unfälle.
  • Andere Klischees bestätigen sich in der Studie jedoch nicht.

Versicherungsdaten bestätigen das Klischee: Die Fahrer von Mercedes und BMW bauen besonders häufig Unfälle. Mercedes-Fahrer meldeten im vergangenen Jahr 5,4 Haftpflichtschäden je 100 Versicherte, BMW-Fahrer 5,2 Schäden, wie der Versicherungskonzern Generali am Dienstag mitteilte. Offenbar vorsichtiger sind Fahrer von Fiat oder Skoda, die je 100 Versicherte nur 4,6 Schäden meldeten. Insgesamt wandte sich vergangenes Jahr jeder neunte Fahrzeughalter wegen eines Kfz-Schadens an die Versicherung.

Generali wertete 700.000 ihr gemeldete Schadenfälle aus den Jahren 2017 und 2015 aus. Dabei zeigte sich: Je stärker der Motor, desto häufiger kracht es. Autos mit maximal 75 PS kommen lediglich auf eine Schadenhäufigkeit von sechs Prozent. Dagegen kommen Fahrzeuge mit 250 bis 300 Pferdestärken auf knapp 20 Prozent.

Widerlegung von Klischees

Nächste Erkenntnis: Je mehr Autos auf engem Raum unterwegs sind, desto öfter stossen sie zusammen. Klar über dem Bundesschnitt von 11,7 Prozent liegen deshalb die Stadtstaaten Berlin (15,5 Prozent), Hamburg (15,4 Prozent) und Bremen (13,5 Prozent). In den Flächenländern Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg liegt die Schadenhäufigkeit dagegen nur bei 10,8 Prozent. Weitere Unfallhotspots liegen im Ruhrgebiet, im Rhein-Main-Gebiet, im Süden Bayerns, rund um Erfurt sowie im Osten Schleswig-Holsteins.

Nicht bestätigen kann Generali das Klischee, dass Frauen schlechter Auto fahren als Männer. Der Unterschied ist mit 11,4 Prozent bei männlichen Versicherungsnehmern und 12,5 Prozent bei Frauen gering. Auch das Klischee der Sonntagsfahrer widerlegen die Daten: Das Schadenrisiko ist am Sonntag etwa halb so gross wie an einem Donnerstag oder Freitag. Vermutlich liege das daran, dass die Autofahrer es zum Wochenende hin eiliger haben, nach Hause zu kommen, vermutet die Versicherung.

Und nicht etwa die Winter mit den glatten Strassen sind es demnach, die die meisten Unfälle provozieren. Laut Generali passieren die meisten Schäden zwischen Mai und August. Die Experten gehen davon aus, dass die meisten Fahrer im Winter vorsichtiger unterwegs sind. In den wärmeren Monaten scheine es auf Deutschlands Strassen - möglicherweise bedingt durch die Ferien und die Motorradsaison - hektischer zuzugehen.

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